Staatsschutz ermittelt KZ-Gedenkstätte in Duisburg mit Hakenkreuzen beschmiert
Duisburg · Die KZ-Gedenkstätte Ratingsee in Duisburg wurde am Wochenende mit Hakenkreuzen beschmiert. Bis 1943 waren in dem ehemaligen Lager rund 400 Häftlinge untergebracht. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Unbekannte haben am Wochenende das Mahnmal am ehemaligen KZ Ratingsee in Duisburg mit zwei Hakenkreuzen beschmiert. Das gab die Polizei am Montag bekannt. Die Schmierereien sollen rund 40 Zentimeter groß sein. Der Staatschutz der Polizei hat wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die die Tat beobachtet haben könnten.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter zwischen Samstagabend, 18 Uhr und Sonntagmorgen, 10 Uhr, am Werk waren. Die Polizei bittet Zeugen, die in dieser Zeit verdächtige Beobachtungen rund um das Mahnmal gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0203 2800 zu melden.
Im Außenlager Ratingsee wurden ab 1942 rund 400 Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen untergebracht. Ein Jahr später wurde es nach einem Bombenangriff zerstört. Das Mahnmal wurde nach Angaben der Stadt Ende 2021 abgebaut und nach einer Restaurierung im Juli 2022 wider aufgestellt.
Die Polizei hat die Hakenkreuze mittlerweile unkenntlich gemacht. Sie werden von Mitarbeitern der Stadt Duisburg entfernt.