Kultur in Duisburg Kunststipendiatin zeigt ihre erste Ausstellung in der Stadt

Duisburg · Die diesjährige Kunststipendiatin Sophie Pape zeigt im Rahmen ihres Duisburger Aufenthaltsstipendiums in der Cubus Kunsthalle ihre erste Ausstellung in der Stadt.

Sophie Pape, die neue Duisburg-Stipendiatin für das Jahr 2023, neben ihrer Arbeit „Vorzeitiges Wasser“ inmitten ihrer ersten Ausstellung in der Stadt.

Sophie Pape, die neue Duisburg-Stipendiatin für das Jahr 2023, neben ihrer Arbeit „Vorzeitiges Wasser“ inmitten ihrer ersten Ausstellung in der Stadt.

Foto: Olaf Reifegerste

Sophie Pape heißt seit Jahresbeginn 2023 die neue Künstlerin mit einem Aufenthaltsstipendium der Stadt Duisburg. Sie ist nach Alexander Kuczewski (2019), Javkhlan Ariunbold (2020), Nico Pachali (2021) und Orpheo Winter (2022) die mittlerweile fünfte Duisburg-Stipendiatin. Parallel zur „Wunder“-Ausstellung in der Cubus Kunsthalle (die RP berichtete) lautet der Titel Papes erster Ausstellung in der Stadt „Jeder Kelch ist Wohnung“. Diese ist seit Samstag und noch bis zum 19. März in der Kunsthalle vom Duisburger Kantpark zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Wie alle Stipendiaten vor ihr wohnt auch Pape für ein Jahr in einer Gebag-Wohnung im Innenhafen und arbeitet in einem Atelier im städtischen Kultur- und Freizeitzentrum Rheinhausen. Und – welch ein Zufall – stammt auch die 1997 in Berlin geborene Künstlerin aus der „Braunschweiger Schule“: Denn ebenso wie Kuczewski, Pachali und Winter studierte auch Pape an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihr Studienschwerpunkt in der Freien Kunst war die Bildhauerei.

In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Darstellungsweisen des psychischen Innenlebens . Für die Zeit ihres Stipendienaufenthalts beabsichtigt sie an ihre im letzten Jahr begonnene Auseinandersetzung mit der Technik des „Mindmappings“ im Sinne „psychologischer Kartografien“ anzuknüpfen. In der Ausstellung „Jeder Kelch ist Wohnung“ hat sie auf dieser Grundlage eine Installation in den großen Schaufensterraum der Kunsthalle platziert. Dort zeigt sie alte und neue Arbeiten, die durch das Zusammenführen verschiedener Objekte in dem Raum zu körperlichen Architekturen innerer Zustände und Beziehungen führen.

Vier Miniaturen, teils als Fragmente, hat Pape mit Namen versehen auf dem Boden verteilt aufgestellt. Sie heißen: „M87/Nest“, „Homunculus/Fehlgang“, „Vorzeitiges Wasser“ und „Ein Zimmer“. Als fünftes Element kommt eine Edition „Blueprints for Intuitive Mind Mapping“ in Form von 50 Graupappeschachteln noch hinzu. Deren Inhalt sind ein Poster, ein Begleitheft, ein Bogen Blaupapier sowie ein Kugelschreiber. Die Aufbewahrungsboxen gibt es zum Preis von 35 Euro gleich an Ort und Stelle auch zu kaufen.

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