Rolling Stones im Jazz-Stil Konzertreihe auf Ruhrorter Werft mit einer Premiere

Duisburg · Ein paar Tage noch, dann startet eine außergewöhnliche Konzertreihe im Kreativquartier Ruhrort. Die Konzerte am 2., 7. und 14. September finden auf dem Gelände der Firma Ophardt Maritim im alten Ruhrorter Hafen statt.

 Das „Jazz Stones-Trio“ (v.l.) mit Marcel Wasserfuhr, Stefan Heidtmann und Markus Braun.

Das „Jazz Stones-Trio“ (v.l.) mit Marcel Wasserfuhr, Stefan Heidtmann und Markus Braun.

Foto: Ralf Joost

Der Start am Montag, 2. September, um 20 Uhr mit „Jazz Stones-Trio plays The Rolling Stones“ ist als CD-Release-Konzert gleich eine Premiere.

Es gab schon Jazz-Bearbeitungen von Titeln der Rolling Stones: Der US-Amerikaner Tim Ries, seines Zeichens Saxophonist, ist so einer. Er brachte 2005 und 2008 zwei Alben als „Rollings Stones Projekt“ heraus. Ein anderer, der amerikanische Jazz-Gitarrist Joe Pass, mittlerweile verstorben, hat auf dem Album „The Stones Jazz“ bereits 1967 Jazz-Cover-Versionen gespielt. Doch beide waren instrumental teils groß besetzt: Ries spielte die Titel größtenteils als Sextett, während Pass in bis zu 12-fach-Besetzung auftrat.

Anders dagegen agiert das Jazz Stones-Trio mit Stefan Heidtmann am Flügel, Markus Braun am Kontrabass und Marcel Wasserfuhr am Schlagzeug. Ihre Stones-Adaptionen spielen sie konsequent und ausschließlich als Klavier-Trio. In einer solchen Formation, solchem Arrangement hat das Jazz Stones-Trio ein Alleinstellungsmerkmal.

Die am 5. April im Studio Loft in Köln aufgenommene Disk trägt acht Titel und hat eine Gesamtlänge von 47:40 Minuten. Sechs Titel davon („Ruby Tuesday“, „Angie“, „Under My Thumb“, „Sympathy For The Devil“, „Paint It Black“ und “Lady Jane”) sind legendäre Stones-Songs komponiert von Mick Jagger und Keith Richards. Die Titel „Monticello” und „Frippery” zum Schluss dagegen hat Stefan Heidtmann neu hinzukomponiert.

Auch wenn „Frippery“ aus dem Englischen so viel heißt wie Kinkerlitzchen und Firlefanz, weder die Eigenkompositionen noch die Stones-Bearbeitungen sind frei übersetzt überflüssig oder gar bedeutungslos. Mitnichten! Die Titel haben alle einen warmen Bass-Sound, ob gezupft oder gestrichen, ein klares Klangbild, Motiv geprägt durch das Piano, und einen zarten Besen- zuweilen Stickschlag vom Drums. Das ist moderner, höchst feinsinniger Jazz zum Träumen, Schwärmen und Chillen.

Die Konzerte bei Ophardt an der Hafenstraße 69 beginnen um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt jeweils 15 Euro, ermäßigt für Schüler und Studenten sowie SGB-II-Leistungsempfänger elf Euro. Die Karten können unter 0203 9356612 oder info@kreativquartier-ruhrort.de bestellt werden.

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