Auf Parkplatz des Zirkus Flic Flac Zwei Tote bei Motorflugzeugabsturz in Duisburg

Update | Duisburg · Ein einmotoriges Flugzeug ist am Sonntag auf dem Parkplatz des Zirkus Flic-Flac in Duisburg abgestürzt. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Im Zelt lief währenddessen eine Show. Die Ermittlungen werden am Montag fortgesetzt.

Duisburg: Kleinflugzeug stürzt auf Flic-Flac Parkplatz ab – zwei Tote​
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Kleinflugzeug stürzt auf Flic-Flac-Parkplatz ab – zwei Tote

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Foto: dpa/Christoph Reichwein

Einen Tag nach dem Absturz eines Ultraleichtflugzeugs in der Nähe eines voll besetzten Zirkuszeltes in Duisburg gehen die Ermittlungen an diesem Montag weiter. Bei dem Absturz auf dem alten Güterbahnhofsgelände in der Nähe des Hauptbahnhofs in Duisburg sind am Sonntag zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr mitteilte, schlug die Maschine gegen 14.50 Uhr auf einem Parkplatz nur etwas 50 Meter vom Zirkuszelt von Flic Flac auf. Bei den Toten soll es sich um die Insassen des Flugzeugs handeln. Weitere Personen wurden nach Angaben von Polizei und Feuerwehr nicht verletzt. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) handelt es sich bei der Maschine um eine „Flight Design CT“, die am Flugplatz „Schwarze Heide“ in Dinslaken gestartet ist. Das Ziel des Fluges ist nicht bekannt.

Das Flugzeug geriet nach dem Aufprall in der Nähe der A59 in Brand und zerstörte dabei etwa zehn Autos. Während des Absturzes lief bei Flic Flac eine Show mit rund 900 Zuschauern im Zelt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr informierte nach der Veranstaltung im Zirkuszelt über das Unglück. Die Polizei begleitete die Zuschauer danach geordnet aus dem Zelt, um Panik und Chaos zu vermeiden. Allerdings durften zunächst nur rund 100 Zuschauer das Zelt am späten Nachmittag verlassen. Viele mussten sich noch etwas gedulden – ihre Personalien und die Kennzeichen ihrer Fahrzeuge wurden aufgenommen, bevor sie vom Gelände fahren durften.

Vor Ort war unter den Einsatzkräften vielfach die Redewendung „Glück im Unglück“ zu hören. Womöglich sei man knapp an einem Unglück mit katastrophalen Ausmaßen vorbeigeschrammt, hieß es auch bei der Polizei.

Das Flugzeugwrack wurde mit Sichtschutzmaßnahmen abgeschirmt. Aus der Düsseldorfer Bezirksregierung untersuchten Experten der Luftaufsichtsbehörde den Unglücksort. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt - auch, um Schaulustige fernzuhalten. Über die Ursache des Absturzes und den genauen Unfallhergang ist noch nichts bekannt. Zunächst konzentrierte sich der Einsatz auf die Löscharbeiten. Die Feuerwehr war mit 60 Einsatzkräften vor Ort, zeitweise kreiste auch ein Hubschrauber über der Unglücksstelle. Die Autobahn ist gesperrt.

 Ein kleinmotoriges Flugzeug ist am Sonntag in der Nähe der Autobahn A59 bei Duisburg abgestürzt.

Ein kleinmotoriges Flugzeug ist am Sonntag in der Nähe der Autobahn A59 bei Duisburg abgestürzt.

Foto: Alexander Forstreuter

Neben der Autobahn stieg am Nachmittag eine schwarze Rauchwolke auf. Nach Informationen unserer Redaktion handelte es sich bei der abgestürzten Maschine um ein Ultraleichtflugzeug, in dem nur Platz für zwei Personen ist.

(bsch/dpa/atrie)
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