Forderungen der Fraktion Junges Duisburg „Saubere öffentliche Toiletten sind zentrale Aufgabe jeder Kommune“

Duisburg · Als „Nette Toilette“ wird eine von Händlern oder Gastronomen zur kostenlosen öffentlichen Nutzung bereitgestellte Toilette bezeichnet. Hier gibt es in Duisburg scheinbar noch einigen Nachholbedarf.

 Öffentliche Toiletten sind häufig Mangelware. Die „Nette Toilette“ könnte eine Alternative sein.

Öffentliche Toiletten sind häufig Mangelware. Die „Nette Toilette“ könnte eine Alternative sein.

Foto: Pixab./Pixabay

Die Junges Duisburg-Fraktion setzt das Thema „Nette Toilette“ erneut auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr. Bereits im vergangenen Jahr hatte Junges Duisburg zu diesem Thema im Ausschuss eine Anfrage gestellt.

Die Antwort damals habe gelautet, die Wirtschaftsbetriebe Du-isburg seien an einer weiteren Ausdehnung der „Nette[n] Toilette“ interessiert, teilte die Fraktion jetzt mit. Eine Umsetzung würde aber nicht erfolgen, da dies wirtschaftlich in keinem vertretbaren Verhältnis stünde.

„Der kommunale Reinigungszuschuss an die beteiligten Gastronomen ist jedoch deutlich niedriger als die jährlichen Wartungs- und Reinigungskosten für städtische Toiletten im öffentlichen Raum“, hält der planungspolitische Sprecher der Fraktion, Frederik Engeln (32), dagegen. „Saubere öffentliche Toiletten sind zentrale Aufgabe jeder Kommune“, betont er weiter.

„Nette Toiletten“ stellten ein notwendiges und sinnvolles Angebot dar. Insbesondere dann, wenn sich eine Kommune als bürger- und kundenfreundliches Oberzentrum positionieren und vermarkten wolle. Für die beteiligten Betriebe gebe es zudem einen gewissen Werbeeffekt, wenn sie in einschlägigen Übersichtsplänen eingetragen wären oder sogar durch Wegweiser auf die „Nette Toilette“ hingewiesen würde.

Darüber hinaus sei der Werbeeffekt durch unverbindliches „Reinschauen“ in die Betriebe oder Center, nicht von der Hand zu weisen. Daher fordert JUDU in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 14. November, dass die Bemühungen für weitere „Nette Toilette[n]“ intensiviert werden und zudem besser auf solche hingewiesen wird.

Eine weitere negative Erkenntnis aus der damaligen Anfrage der Fraktion Junges Duisburg: Auch in den einzelnen Stadtteilen seien „Nette Toiletten“ eher Mangelware. Daher fordere Junges Duisburg ebenfalls, dieses Konzept verstärkt in die Stadtbezirke zu tragen. „Auch in den einzelnen Stadtteilen gibt es Ein-kaufsstraßen und öffentliche Plätze, deren Aufenthaltsqualität unbedingt gestärkt werden muss“, betont Oliver Beltermann (38), Vorsitzender der Junges Duisburg-Fraktion. Saubere Sanitäranlagen wären da „ein kleiner aber trotzdem wichtiger Schritt“.

(RP)
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