Preisträger im Theaterfoyer Zwölf außergewöhnliche Musik-Talente

Duisburg · Die Köhler-Osbahr-Stiftung zeichnete im Theater der Stadt Duisburg ein Dutzend junger Musiker aus.

 Die Preisträger stellten sich anschließend dem Publikum bei einem Konzert vor.

Die Preisträger stellten sich anschließend dem Publikum bei einem Konzert vor.

Foto: RP/Andreas Probst (apr)

Der Wettbewerb war gelaufen, und die Köhler-Osbahr-Stiftung verlieh am Sonntag im Opernfoyer wieder ihren Förderpreis für junge Musiker der Musik- und Kunstschule (MKS) und vom Campus Duisburg der Folkwang-Universität der Künste. Da wurden zwölf außergewöhnlich begabte junge Menschen geehrt, bei denen das Musikmachen ganz natürlich zu fließen scheint. Drei von ihnen lernen noch an der MKS.

Den mit 900 Euro dotierten dritten Preis bekam die 2005 in Duisburg geborene Sängerin Princella Pereira, auch schon bekannt durch die Fernsehsendung „Voice Kids“. Im Preisträger-Konzert legte sie den Popsong „Dangerous woman“ von Ariana Grande ganz locker hin – zu Konservenhintergrund, denn ihr Lehrer Daniel Basso-Teubert war erkrankt und konnte sie deshalb nicht am Klavier begleiten. Der 1000 Euro werte zweite Preis ging an Azad Cicek an der türkischen Langhalslaute Baglama aus der MKS-Klasse von Yusuf Caner. Den wohlverdienten ersten Preis, dotiert mit 1100 Euro, ging an die Sängerin Anna Gajewski, hier mit dem Chanson „Autumn Leaves“ von Joseph Kosma, an der E-Gitarre, begleitet von ihrem Lehrer Benjamin Peters.

Die Preisträger von der Folkwang-Universität kamen aus den Sparten Klavier und Kammermusik/Klaviertrio. Einen dritten Preis und 800 Euro erhielt die 1995 in Taiwan geborene Pianistin Pien-Lin Wang (Klasse Prof. Till Engel und Kai Schumacher). Im Opernfoyer überzeugte sie mit dem „Tango“ von Igor Strawinsky. 1000 Euro und somit ein zweiter Preis gingen an Yejin Kwon, aus der Klasse von Prof. Susanne Achilles. Die 1994 in Südkorea geborene Pianistin beeindruckte in Duisburg mit vier der rasanten „Visions fugitives“ von Sergej Prokofjew. Das wurde nur noch übertroffen von der 1991 in Japan geborenen Raimu Satoh (Klasse Prof. Henri Sigfridsson) mit den Préludes „Brouillards“ („Nebel“) und „Feux d’artifice“ („Feuerwerk“) von dem vor
100 Jahren gestorbenen Claude Debussy - ein erster Preis und 1100 Euro.

Noch charismatischer wirkten die beiden jungen Klaviertrios. Das erst vor wenigen Monaten gegründete Rhein-Trio aus Youkyoung Yoon (Violine), Sangjung Lee (Violoncello) und Moena Katsufuji (Klavier) und der Kammermusik-Klasse Prof. Thomas Hoppe machte im Opernfoyer den Kehraus mit dem quirligen Finale aus dem Klaviertrio Nr. 27 C-Dur von Joseph Haydn. Geradezu sensationell erschien aber das Trio Clementi (Klassen Prof. Andreas Reiner und Thomas Hoppe, erster Preis, 1100 Euro) aus Caroline Frey (Violine), Cornelia Briese (Violoncello) und Benedikt ter Braak (Klavier) mit der fetzigen Komposition „Rust and Dust“ ihres 1986 geborenen Pianisten.

Gleichfalls aus der Hand von Thomas Krützberg, Duisburgs Dezernent für Familie, Bildung und Kultur, ging der im Jahre 1999 gestiftete Musikpädagogikpreis an den langjährigen Dozenten für Horn und Orchesterleiter der MKS, Richard Reddemann. Den dazugehörigen Musikpädagogikprojektpreis bekam die MKS für ihr Projekt „Musikgeragogik an der MKS“, bei dem es um Musikvermittlung für ältere Menschen geht.

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