Maskenstreit im Zug bei Duisburg Jugendlicher schlägt Mann mit Schlagring ins Gesicht

Duisburg · In einem Zug der Nordwestbahn bei Duisburg ist am vergangenen Wochenende ein Streit zwischen einer Gruppe von Jugendlichen und einem Mann eskaliert. Es ging um das Nicht-Tragen einer Maske.

Ein Jugendlicher soll einen Mann schwer verletzt haben.

Ein Jugendlicher soll einen Mann schwer verletzt haben.

Foto: dpa/A3542 Karl-Josef Hildenbrand

In einem Zug der Nordwestbahn soll ein Jugendlicher in der Nacht von Samstag auf Sonntag (20./21. August) in Duisburg einem Mann (54) brutal mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der Geschädigte erlitt bei dem Angriff mehrere Platzwunden. Der Tatverdächtige flüchtete anschließend. Die Bundespolizei fahndete nach dem Unbekannten und leitete ein Ermittlungsverfahren gegen ihn ein.

In dem Zug der NWB 75331 war es zuvor aufgrund eines nicht getragenen Mund-Nasen-Schutzes zu einem Wortgefecht zwischen dem 54-Jährigen und der insgesamt sechsköpfigen Jugendgruppe gekommen. Als der Mann die jungen Männer aufforderte den Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen, ging einer aus der Gruppe unvermittelt auf den Reisenden los und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

Der Geschädigte erlitt eine Platzwunde an der Augenbraue sowie der Nase. Die Jugendgruppe flüchtete am Haltepunkt Duisburg Meiderich-Süd aus der Bahn.

Mittels Personenbeschreibung fahndete die Bundespolizei im Anschluss nach dem unbekannten Tatverdächtigen. Bislang blieb die Fahndung jedoch erfolglos.

Der Geschädigte wurde in ein Duisburger Krankenhaus gebracht. Ein Zeuge bestätigte den Sachverhalt. Er hatte zudem ein Foto des Tatverdächtigen gefertigt. Weitere Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die Tathandlung vermutlich mittels eines Schlagringes ausgeführt wurde.

Die Bundespolizei leitete gegen den unbekannten Tatverdächtigen ein Strafverfahren wegen der gefährlichen Körperverletzung ein.

Darüber hinaus haben Duisburger Polizisten am Freitagabend einen mutmaßlichen Drogendealer gefasst. Kurios: Er machte selbst auf sich aufmerksam und rief die Beamten quasi zu sich.

Der Mann (23) war auf dem Hafenfest (Dammstraße) unterwegs, als er Einsatzkräfte der Hundertschaft lautstark mit den Worten „All Cops are Bastards“ betitelte. Da sich der 23-Jährige weigerte, seine Personalien anzugeben, durchsuchten die Polizisten seinen Rucksack und seine Bauchtasche nach Ausweisdokumenten. Sie wurden fündig und entdeckten darüber hinaus noch viel „Interessanteres“.

Die Beamten stellten mehrere Druckverschlusstüten gefüllt mit diversen Drogen, zwei Handys, Geldscheine in szenetypischer Stückelung und Betäubungsmittel-Zubehör wie einen Crusher sowie eine Feinwaage sicher.

Ein Richter genehmigte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg die Durchsuchung der Wohnung des 23-Jährigen. Dort fanden die Beamten eine weitere Feinwaage und ein Tütchen Drogen.

Der Mann muss sich jetzt mit einer Anzeige wegen des Handelns mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge auseinandersetzen – und natürlich auch mit einer Anzeige wegen Beleidigung.

(dab)
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