Zeugen filmten Vorfall Jugendliche schlagen Busfahrer in Duisburg krankenhausreif
Update | Duisburg · Zu einer brutalen Gewalttat gegen einen Busfahrer ist es am Wochenende in Duisburg gekommen: Sieben Jugendliche prügelten einen Fahrer der Buslinie SB40 krankenhausreif. Die Täter sind geflüchtet, Zeugen filmten den Vorfall.
Ein Busfahrer der Duisburger Verkehrsbetriebe (DVG) wurde am Wochenende von sieben Jugendlichen in seinem Bus verprügelt. Dabei wurde der 50-Jährige so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Dem Fahrer sollen demnach am Freitagabend gegen 19.10 Uhr an der Haltestelle Walsum-Rathaus eine Gruppe Jugendliche aufgefallen sein, die ohne gültiges Ticket in der Linie SB40 unterwegs waren. Als er sie daraufhin ansprach und aus dem Bus verweisen wollte, beleidigten sie ihn als „Hurensohn“. Dann zogen sie den Mann nach Zeugenaussagen an seiner Kleidung auf den Gehweg und gingen brutal auf ihn los: Sie sollen ihn draußen mit Schlägen und Tritten schwer verletzt haben.
Ein Fahrgast wählte umgehend den Notruf der Polizei; eine weitere Zeugin schrie die Jugendlichen lauthals an aufzuhören, während sie den Vorfall mit ihrem Smartphone filmte.
„Die Verletzungen waren so schwer, dass der Mann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste“, erklärte Polizeisprecher Daniel Dabrowski am Montagmorgen auf Nachfrage der Redaktion. Unter anderem habe der Busfahrer schwere Prellungen im Gesicht erlitten. Der Vorfall ereignete sich auf der Dr.-Hans-Böckler-Straße. Mittlerweile konnte der Mann das Krankenhaus wieder verlassen.
Die DVG verurteilte den Angriff scharf: „In keiner Weise tolerieren wir Angriffe und Gewalt gegen unsere Beschäftigten“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG. „Wir gehen konsequent gegen Gefährdungen aller Art vor und werden dabei von unseren juristischen Rechten Gebrauch machen. Der Schutz und die Sicherheit unserer Fahrgäste sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen ganz klar im Vordergrund.“
Als die Polizei am Tatort eintraf, hatten sich die Jugendlichen bereits aus dem Staub gemacht. Die Polizei hofft, aufgrund weiterer Zeugenaussagen die brutalen Schläger ermitteln zu können.
Die Polizei bittet weitere Zeugen darum, sich unter der Telefonnummer 0203 2800 zu melden.