Ausstellung in Duisburg Japanische Kultur im Museum DKM zu sehen

Duisburg · In diesen Wochen zeigt das Duisburger Museum DKM (Güntherstraße 13-15) die Ausstellung „Omoshirogara“, die auf einzigartige Weise das Zusammentreffen der tradierten japanischen Kultur mit dem „modernen“ Westen veranschaulicht.

 Die Sonderausstellung "Omoshirogara" präsentiert die außergewöhnliche Sammlung historischer Kimonos der Textilhistorikerin und -sammlerin Yoshiko Inui.

Die Sonderausstellung "Omoshirogara" präsentiert die außergewöhnliche Sammlung historischer Kimonos der Textilhistorikerin und -sammlerin Yoshiko Inui.

Foto: Christina Wild

Zu sehen sind Kimonos, allerdings besondere. Sie stammen aus der Sammlung von Yoshiko Inui und erzählen 160 Jahre japanische Geschichte. Die Motive kreisen um die Ankunft der „schwarzen Schiffe“, die Mitte des 19. Jahrhunderts das Inselreich zu Handel und Austausch mit dem Westen nötigten, bis zur Neuerfindung Japans als Industrienation und militärische Macht, die Anfang des 20. Jahrhunderts dem Westen auf Augenhöhe begegnete.

Die Ausstellung wird gefördert von der Japan Foundation und dem Auswärtigen Amt. Gleich drei Kuratoren haben die Ausstellung kuratiert: Roger M. Buergel, Mariko Mikami und Miwa Negro. Am Freitag, 7. Januar, 16 Uhr, wird Roger M. Buergel, international bekannter Ausstellungsmacher (er kuratierte unter anderem die documenta 7), durch die Ausstellung führen. Am 30. Januar folgen noch zwei weitere Kuratorenführungen, eine auf Japanisch mit Mariko Mikami (14.30 Uhr) und eine auf Englisch mit Miwa Negoro (16 Uhr).

Darüber hinaus lädt das Museum DKM zu zwei digitalen Künstlergesprächen ein: Das erste findet am Sonntag, 23. Januar, 12.30 Uhr, statt. Kei Takemura (Jahrgang 1975) wendet seit vielen Jahren das „Reparieren“ als künstlerische Methode an. Ihr Ausgangsmaterial sind zerbrochene oder beschädigte Alltagsgegenstände, die sie in halbdurchsichtige Synthetikstoffe einwickelt, um die Bruchstellen mit Stickereien zu unterstreichen. Durch diesen Akt gelangen die Dinge in einen Zustand eines Provisoriums, das der Zeit trotzt. Im digitalen Künstlergespräch wird sie zusammen mit dem Kuratorenteam der Ausstellung Omoshirogara in ihr Werk einführen.

Das zweite Künstlergespräch findet am Sonntag darauf, ebenfalls ab 12.30 Uhr, statt. Erika Kobayashi (Jahrgang 1978) ist Schriftstellerin, Mangazeichnerin und bildende Künstlerin. In ihrem Werk geht sie der irrationalen Faszination nach, die Menschen für Licht, leuchtende Materie und Unsichtbares hegen. Im digitalen Künstlergespräch wird sie zusammen mit dem  Omoshirogara-Kuratorenteam in ihr Werk einführen.

Anmeldung für alle Veranstaltungen im Museum DKM per Mail an mail@museum-dkm.de oder telefonisch unter 0203 93555470.

(pk)
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