Duisburg Duisburg ist für Arbeitnehmer attraktiv

Duisburg · gewinnt als Job-Zentrum immer mehr an Bedeutung. Fast 75 000 Arbeitnehmer und weitere rund 3000 Auszubildende haben hier ihren Arbeitsplatz, wohnen aber im Umland. Demgegenüber stehen etwa 67 000 Arbeitnehmer und Azubis, die von Duisburg in andere Städte fahren. Unterm Strich steht somit ein positiver Saldo von mehr als 10 000.

Dass Duisburg als Job-Stadt so attraktiv ist, liegt vor allem an Arbeitsplätzen in den Branchen Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltung und Banken, "also Bereich mit hohen Qualifikationsanforderungen", stellte gestern Angela Schoofs fest, Geschäftsführerin der Duisburger Agentur für Arbeit. Sie sieht diese Entwicklung vor dem anhaltenden Einwohnerschwund und dem demografischen Wandel durchaus kritisch. Aus ihrer Sicht wächst die Gefahr, dass aus der Region die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitnehmern irgendwann nicht mehr ausreichend befriedigt werden kann. Daher hält sie es für dringend erforderlich, schon jetzt ein besonderes Augenmerk auf die Qualifikation der auf den Ausbildungsmarkt drängenden Schulabgänger zu legen. "Schön wäre es ja, wenn wir die Duisburger Arbeitsplätze dann auch zunehmend mit Duisburger Fachkräften besetzen könnten", meint sie offensichtlich mit Blick auf die nach wie vor sehr hohe Arbeitslosigkeit in der Stadt.

Aus der Statistik geht hervor, dass die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse zwar gegenüber 2008 um 0,3 Prozent (bei den Azubis um 7,1 Prozent) gewachsen ist, aber bei den in Duisburg wohnenden und arbeitenden Bürgern um 1,1 Prozent sank.

Zum Stichtag 30. Juni 2009 lag die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Duisburg bei 157 016 und damit um 0,3 Prozent über der Vergleichszahl aus 2008. (Vor gut zehn Jahren hatte man sich in der Stadt noch ernsthaft sorgen müssen, bald weniger als 150 000 dieser Beschäftigungsverhältnisse zu haben.) Die Zahl der Auszubilden (8500) stieg gegenüber 2008 sogar um 7,1 Prozent.

Wenig überraschend, weil täglich im Berufsverkehr auf Duisburgs Autobahnen und Einfallstraßen deutlich zu sehen: Bei den Einpendlern stellt der Kreis Wesel die größte Gruppe. Und Duisburger, die außerhalb der Stadt ihren Arbeitsplatz haben, zieht es vor allem nach Düsseldorf.

(RP)
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