„Schwierigste Phase der Pandemie“ Inzidenz bei jungen Erwachsenen in Duisburg steigt auf 587,9

Duisburg · Die Stadt spricht in der aktuellen Situation „von der vielleicht schwierigsten Phase seit Ausbruch der Pandemie“. Die Inzidenz bei jungen Erwachsenen in Duisburg ist auf 587,9 gestiegen. Derweil stagniert die Quote bei den Erstimpfungen.

 Die Stadt ruft dazu auf, sich impfen zu lassen.

Die Stadt ruft dazu auf, sich impfen zu lassen.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Die Stadt Duisburg und ihr Krisenstab setzen sich weiterhin mit Nachdruck dafür ein, möglichst viele Menschen zu impfen. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Krisenstabsleiter Martin Murrack bittet alle Duisburgerinnen und Duisburger, insbesondere junge Erwachsene, sich impfen bzw. boostern zu lassen. Darüber hinaus fordert er seitens Bund und Land eine bessere Datengrundlage, um noch zielgerichteter Menschen zu einer Erstimpfung bewegen zu können.

„Auch in Duisburg stellen wir mittlerweile einen rasanten Anstieg der besonders ansteckenden Omikron-Variante fest. 394 Infektionen sind es bis heute, die Steigerungsraten um beinahe 50 Prozent im Vergleich zur Vorwoche sind besorgniserregend“, so Murrack. „Dem müssen wir entschlossen entgegentreten. Das bedeutet zum einen, dass jeder seine Kontakte so weit wie möglich reduzieren sollte. Zum anderen heißt es gleichzeitig: impfen, impfen, impfen. Viele Duisburgerinnen und Duisburger, die 60 Jahre oder älter sind, haben zumeist schon ihre dritte Impfung bekommen. Dies ist auch in der Inzidenz (131,2) für diese Altersgruppe abzulesen. Für diesen Einsatz bedanke ich mich herzlich“, teilte der Krisenstabsleiter mit.

Anders sehe es derzeit noch bei den jungen Erwachsenen aus. „Hier haben wir Nachholbedarf, den auch die Inzidenz (587,9) unterstreicht. Wir wissen mittlerweile alle, dass Corona jeden treffen kann. Und jeder, auch ein junger und körperlich fitter Mensch, kann schwer erkranken oder unter den langfristigen Folgen einer Infektion leiden“, so die Stadt.

Die Omikron-Variante sorge außerdem dafür, dass der Schutz einer zweifachen Impfung nicht mehr genügt. Murrack: „Gehen Sie jetzt zu Ihrem Hausarzt oder nutzen Sie die städtischen Impfeinrichtungen. Lassen Sie sich erstimpfen, zweitimpfen und mit drei Monaten Abstand zur Zweitimpfung boostern! Außerdem: Auch Jugendliche ab 12 Jahren können sich jetzt unter diesen Voraussetzungen boostern lassen.“

„Seit gut einem Jahr kämpfen unsere Impfteams in Duisburg mit einem unglaublich großen Einsatz dafür, so viele Menschen wie möglich durch eine Impfung vor einer schwer verlaufenden Corona-Infektion zu schützen. Beginnend mit den Impfungen in den Senioreneinrichtungen und dem ehemaligen Theater am Marientor, das monatelang als feste Anlaufstelle für die Duisburgerinnen und Duisburger bereitstand, über unzählige Impfaktionen direkt in den Stadtteilen und Quartieren.

Noch immer biete die Stadt wöchentlich neue niederschwellige Impfangebote vor Ort an. Dennoch stelle die Stadt fest, dass die Quote der Erstimpfungen stagniert.

Um den Kommunen zu ermöglichen, passgenaue Angebote – insbesondere für Erstimpfungen – zu entwerfen, müsse der Bund eine entsprechende Datengrundlage zur Verfügung stellen. Zum Beispiel in Form eines Impfregisters.

„Für rechtliche Herausforderungen in Bezug auf den Datenschutz müssen deshalb kurzfristig Lösungen gefunden werden. Wir befinden uns in der vielleicht schwierigsten Phase seit Ausbruch der Pandemie, wir müssen deshalb dringend alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Virus so wirkungsvoll wie möglich zu bekämpfen“, erklärte Murrack.

(mtm)
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