Integratives Theater zu den Akzenten Gemeinsam die Puppen tanzen lassen

Duisburg · Die integrative Theatergruppe des Kulturzentrum Kiebitz zeigte „Der Weltenbummler“.

 Die Darsteller hatten ihre Handpuppen selbst gefertigt.

Die Darsteller hatten ihre Handpuppen selbst gefertigt.

Foto: Stadt Duisburg

Die Abendveranstaltungen der Utopien-Akzente in der Kulturkirche Liebfrauen bieten überwiegend Figurentheater (die RP berichtete). Da passte „Der Weltenbummler“ mit der Kiebitz integrativen Theatergruppe (KiT) gut hinein, denn gespielt wurde mit Handpuppen, welche die Darsteller selbst gefertigt hatten – in einem Workshop mit einem professionellen Puppenbauer, der wiederum die wichtigste Puppe des Abends hergestellt hatte. Diese hieß „Der kleine Prinz“, denn es ging sehr frei nach dem bekannten Buch von Antoine de Saint-Exupéry um einen Jungen, der sich lange nicht bei seinen Eltern gemeldet hat. Mit Hilfe einer Rose und eines galaktischen Postboten gab der Weltenbummler ein Lebenszeichen. Bei seinen Abenteuern spielten auch ein Fuchs und eine Giftschlange eine große Rolle.

„Integrativ“ bedeutet in diesem Fall, dass an diesem Abend wirklich sehr verschiedene Menschen auf der Bühne waren: mit verschiedener Muttersprache, mit verschiedenem Alter von acht bis 80 und nicht zuletzt mit und ohne Behinderung. Und es trat sichtlich der Idealfall ein, nämlich dass alle Beteiligten die gleiche Freude am gemeinsamen Tun hatten, die sich dann auch auf das Publikum übertrug. Zudem bestach die Dramaturgie der Handpuppen, die zum emotionalen Sprachrohr der stehenden oder sitzenden Spieler wurden.

Herrlich die Szene, als die jüngste (und quirligste) Darstellerin die schönste Zuschauerin als „Ehefrau“ für den ältesten Darsteller (den Regisseur Kemal Demir) aussuchte. Es gab drei Tänze, bei denen zwar die Musik aus der Konserve kam, der Schwung aber unmittelbar echt wirkte.

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