Preisträgerkonzert Wieder musikalische Talente ausgezeichnet

Duisburg · Die Köhler-Osbahr-Stiftung vergab im Opernfoyer ihre jährlichen Förderpreise.

Seit 25 Jahren vergibt die Köhler-Osbahr-Stiftung jährlich ihren Förderpreis für junge Musiker der Musik- und Kunstschule (MKS) Duisburg und vom Campus Duisburg der Folkwang-Universität der Künste. Wie immer nach Wertungsspielen an der MKS und einem Wettbewerb an der Musikhochschule, beide auch bewertet von Vertretern der jeweils anderen Institution, war es jetzt wieder einmal so weit, und im Opernfoyer im Theater erhielten je drei Preisträger ihre Auszeichnungen aus der Hand von Kulturdezernent Thomas Krützberg. Zu Beginn des Preisträgerkonzerts erklärte Christian Schotenröhr für die MKS, ein junger Mensch habe „ein Recht auf Wettbewerb, um sich und seine Talente entfalten zu können“.

Die 22-jährige Sängerin Sandrine Lisken aus der MKS-Klasse von Daniel Basso-Teubert, am Klavier begleitet von ihrem Lehrer, brach das Eis mit „Dat dere“, einem Song in Kindersprache von Bobby Timmons (1935-1974). Die beiden anderen Preisträger waren beide aus der E-Gitarren-Klasse von Mirko van Stiphaut, nämlich der vielfältig begabte, 13 Jahre junge Noah Küppers mit „High 5“ von Peter Fischer (Jahrgang 1966) und der 20-jährige, lebenserfahrene Tarik Mujadzic mit „Pride and Joy“ von Steve Ray Vaughan (1954-1990).

Die Studierenden kamen 2019 vom Fach Klavier. Einen zweiten Preis, dotiert mit 1000 Euro, erhielt die Südkoreanerin Dahye Han aus der Folkwang-Klasse von Prof. Susanne Achilles. Im Preisträgerkonzert bewies sie ihr Gespür für die Musik der deutschen Romantik mit den ersten vier der „Davidsbündlertänze“ von Robert Schumann. Außerdem wurden zwei erste Preise vergeben, mit jeweils 2000 Euro. Der eine ging an Ungyung Jeon (Klasse Prof. Henri Sigfridsson), gleichfalls aus Südkorea und womöglich noch temperamentvoller, hier zu erleben mit dem Morgenständchen des spanischen Hofnarren „Alborada del gracioso“ von Maurice Ravel. Der andere ging an Oleksandr Loiko aus der Klasse von Prof. Till Engel und Kai Schumacher, der schon in seinem Heimatland Ukraine viele Preise gewonnen hatte. Im Opernfoyer fetzte er mit passend jazzigem Feeling „The Airplane Sonata“ von George Antheil hin.

Seit 20 Jahren vergibt die Köhler-Osbahr-Stiftung zudem den Musikpädagogikpreis der Stadt Duisburg. Den bekommen jeweils eine Person und ein Projekt. Den Preis bekam in diesem Jahr die Schlagzeugerin und vielfach engagierte Musikschullehrerin Anja Wegmann. Der Musikpädagogikprojektpreis ging an die Duisburger Einrichtung für Menschen mit Behinderung „LebensRäume“, deren Bewohner einmal pro Woche einen eigenen Kurs an der MKS besuchen können.

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