Umstrittener Duisburger Hafenchef Erich Staake geht im November – Nachfolger steht fest

Duisburg · Erich Staake, Chef des Duisburger Hafens, steht nach seiner Impfdrängelei-Affäre weiterhin heftig in der Kritik. Noch darf er seinen Posten behalten, im November scheidet er jedoch altersbedingt aus. Nun steht fest, wer sein Nachfolger wird.

 Duisburgs Hafen-Chef Erich Staake (Archivfoto).

Duisburgs Hafen-Chef Erich Staake (Archivfoto).

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der bisherige Rechts- und Personalvorstand des Duisburger Hafens, Markus Bangen (48), wird neuer Vorstandschef des Unternehmens. Das beschloss am Dienstag der Aufsichtsrat der Duisburger Hafen AG, die mehrheitlich dem Land Nordrhein-Westfalen gehört. Die Stadt Duisburg ist Miteigentümerin der Hafen AG, die rund 1500 Mitarbeiter beschäftigt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Erich Staake (67) scheidet altersbedingt Ende November aus.

Kostenpflichtiger Inhalt An Staake hatte es in den vergangenen Monaten Kritik auch des Aufsichtsrates gegeben, weil er sich vorzeitig im Januar und Februar unter Missachtung der Priorisierungsreihenfolge gegen Corona hatte impfen lassen. Der Aufsichtsrat hatte als Reaktion angekündigt, keine Zustimmung zu Beraterverträgen für Staake nach dessen Ausscheiden zu geben.

Kostenpflichtiger Inhalt Wirtschaftsprüfer untersuchten zudem den Umgang des Managers mit Spesen und Dienstreisen. Mehrere Anzeigen gegen ihn wegen der Impfdrängelei würden von der Staatsanwaltschaft geprüft, bestätigte eine Behördensprecherin. Der 67-Jährige hatte mehr als 20 Jahre an der Spitze des größten Binnenhafens Europas gestanden, der heute nach Marktuntersuchungen rund 50.000 Jobs direkt und indirekt sichert.

Der künftige Vorstandschef Bangen war im Jahr 2000 zum Hafen gekommen – zunächst als Leiter der Rechtsabteilung. 2008 wurde er Vorstandsmitglied. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Hendrik Schulte, würdigte Bangen als „exzellenten Kenner des Duisburger Hafens“.

Als neuer Vorstand bestellt wurde außerdem der promovierte Betriebswirt Carsten Hinne, der von der Deutschen Bahn kommt. Er soll vor allem seien Erfahrungen für das Geschäft mit China einbringen.

(dab/dpa)
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