Demonstration Großdemo der „Seebrücke“ gegen Flüchtlingspolitik

Duisburg · Die Superintendenten der Kirchenkreise Moers und Duisburg unterstützen den Protest am 1. September in Neudorf.

 Eine ähnliche Demonstration der „Seebrücke“ fand zuletzt in Hamburg statt.

Eine ähnliche Demonstration der „Seebrücke“ fand zuletzt in Hamburg statt.

Foto: dpa/Christian Charisius

Eine Demonstrationszug am Samstag, 1. September, 17 Uhr, vom Ludgeriplatz in Neudorf bis zum Innenhafen soll nach dem Bekunden der Veranstalter „Solidarität mit den Geflüchteten und Seenotrettern im Mittelmerraum“ demonstrieren. Das Motto lautet „European Protests – Built Bridges not Walls“ (Europäischer Protest – Baut Brücken, keine Mauern). Ausrichter sind die Seenotrettungsorganisation Sea Watch, der Flüchtlingsrat NRW sowie Teams der „Seebrücken“-Bewegung und anderen Organisationen. Die „Seebrücke Duisburg“ hatte bereits am 4. August eine Kundgebung in der City veranstaltet.

Sea-Watch-Sprecherin Alina Krobok wird über die Arbeit der Seenotretter berichteten und Geflüchtete werden ihre Geschichte erzählen. „Mehrere Aktionen, in denen orange, die Farbe der Seebrücke, das verbindende Element ist, sollen für Aufmerksamkeit bei den Duisburger Bürgern sorgen“, verkünden die Ausrichter. „Duisburg ist eine multikulturelle Stadt. Sehr viele Bürger engagieren sich seit langem ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe“, sagt Constanze Bohmann von der „Seebrücke“. Die Stadt Duisburg sei daher aufgefordert, unsere Stadt zu einem sicheren Ort für Geflüchtete zu machen.

Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, und sein Moerser Kollege Wolfram Syben unterstützen den Aufruf und wenden sich auch „gegen die Behinderung und Kriminalisierung derjenigen, die Menschen aus Seenot befreien wollen“, wie es in einer Erklärung vom Mittwoch heißt. „Als Christen sind wir erschüttert über die derzeitige Migrations- und Asylpolitik in Europa. Wir können und wollen nicht tatenlos zusehen, wie Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrinken und gleichzeitig zivile Seenotrettungsmaßnahmen behindert werden. Diese Politik führt auch dazu, dass nur wenige der Überlebenden eine Chance haben, eine neue Heimat zu finden, die ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht“, so die Superintendenten wörtlich.

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