Nach Brand in 2019 Neues Gradierwerk im Revierpark Mattlerbusch in Duisburg ist fertiggestellt

Duisburg · Im Februar 2020 begann der Neubau des Gradierwerks Mattlerbusch, welches 2015 durch einen Sturm beschädigt und im Sommer 2019 durch ein Feuer praktisch gänzlich zerstört wurde. Was die neue Konstruktion zu bieten hat.

 Der Neubau des Gradierwerks im Revierpark Mattlerbusch ist imposant geworden.

Der Neubau des Gradierwerks im Revierpark Mattlerbusch ist imposant geworden.

Foto: Revierpark Mattlerbusch

Bereits seit Ende des letzten Jahres konnte zu bestimmten Zeiten salzhaltige Luft rund um das imposante Bauwerk, welches nun mit einem Dach zum Schutz der Holzkonstruktion versehen wurde, geatmet werden. Ein übergangsweise installiertes Pumpensystem, welches manuell in den Vormittagsstunden betrieben wurde, ließ das solehaltige Wasser an der Reisigwand hinabträufeln.

Jetzt sind aber auch Sanitär- und Elektroinstallationen abgeschlossen, so dass das Gradierwerk nicht mehr von Hand betrieben wird, sondern Tag und Nacht durchläuft und so auch am Nachmittag und an den Wochenenden salzhaltige Luft genossen werden kann. Die restlichen Arbeiten im Versorgungsschacht sind beendet und alle Bauzäune abgebaut.

„Der Revierpark Mattlerbusch ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Bürgerinnen und Bürger im Duisburger Norden. Umso mehr freue ich mich, dass der Neubau des Gradierwerks nun komplett abgeschlossen ist und zur nachhaltigen Gesundheitsvorsorge im Revierpark wieder zur Verfügung steht“, sagte Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link.

Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel vom Regionalverband Ruhr ergänzt: „Investitionen in Freizeit- und Erholungsinfrastruktur wie in das Gradierwerk sind Investitionen in eine lebenswerte Metropole Ruhr. Neben dem neuen Bauwerk wollen wir daher den Revierpark Mattlerbusch ökologisch aufwerten und durch zeitgemäße Freizeitangebote zukunftsweisend weiterentwickeln.“

Den Besuchern wird durch das 40 Meter lange und acht Meter hohe Gradierwerk die Möglichkeit gegeben, im Ballungsraum Ruhrgebiet mit seinen allgemeinen Belastungen aus der Industrie, eigene Gesundheitsvorsorge zu betreiben. Das Gradierwerk wird zum Freiluft-Inhalatorium denn es verursacht ein Mikroklima wie am Meer.

Für alle Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma, Pollenallergien, Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und anderen Bronchialbeschwerden bewirkt die feuchte salzhaltige Luft Linderung durch eine abschwellende, desinfizierende, schleimlösende und reinigende Wirkung. Wie auch verschiedene Kurorte und Heilbäder setzt auch der Revierpark Mattlerbusch daher auf die gesunde Wirkung dieser "Seeluft" abseits der Küste.

Gerade in Zeiten der Pandemie ist ein solcher Rückzugsort, an dem entspannte Gesundheitsvorsorge betrieben werden kann, besonders wertvoll und wichtig – sobald eine Öffnung von Saunen und Bädern wieder möglich ist.

Der Standort des Gradierwerks im Zentrum des Parks zwischen Sole-/Saunaaußengelände und dem Kiosk gestattet den Betrieb als Trennwand zwischen den beiden Bereichen und stellt eine Ergänzung zum gesundheitsorientierten Angebot der Niederrhein-Therme mit 15 Saunen, Thermalsolebädern, Inhalationsraum und Salzgrotte dar.

Ein Gradierwerk besteht aus einem Holzgerüst, das mit Reisigbündeln (vorwiegend Schwarzdorn) verfüllt ist: Vom Prinzip her entspricht ein Gradierwerk einem Pumpenumlaufsystem: Solewasser wird aus einem Vorratsbehälter über ein Verrieselungssystem zum Abtropfen gebracht. Die Zerstäubung wird dann mittels der natürlichen Luftbewegung erreicht.

(dab)
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