Zusammen mit Metallegende Duisburger Gitarrist ist international auf Tour

Wanheimerort · Fabian „Dee“ Dammers aus Duisburg spielt bei einer Metallegende Gitarre. In diesem Jahr erscheint außerdem sein Debütalbum.

 Fabian Dammers hat sein Studio auf der Kulturstraße in Wanheimerort.

Fabian Dammers hat sein Studio auf der Kulturstraße in Wanheimerort.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Ursprünglich kommt Fabian „Dee“ Dammers aus Krefeld. Der letzte Wohnort des Gitarristen, bevor er nach Duisburg gekommen ist, ist allerdings ein wenig weiter entfernt als nur einmal über die Uerdinger Brücke bei Mündelheim: 2014 lebte Dammers noch in England. Dass er sich 2015 entschieden hat, mit seiner Freundin nach Duisburg zu ziehen, entpuppte sich schnell als eine gute Idee. Heute ist er weltweit mit einer Metalgröße auf Tour — und hat ganz nebenbei sein eigenes Debütalbum produziert.

Als sich Dammers’ Vater mit seinem damals 13 Jahre alten Sohn eine Konzert-DVD von „Kiss“ anschaute, ahnte er wohl noch nicht, dass er gerade den Grundstein für die Karriere seines Filius gelegt hatte. „Von da an habe ich keinen Tag mehr ohne Gitarre in der Hand verbracht“, schmunzelt Fabian Dammers in seinem gemütlichen Heimstudio in Wanheimerort. Schon mit 15 Jahren spielt er in Coverbands und kommt das erste Mal mit Berufsmusikern in Kontakt – die ihm nahelegen, dass der Job vielleicht auch etwas für ihn wäre.

Während des Abiturs macht sich Fabian Dammers deswegen schon als Gitarrenlehrer selbstständig, doch der große Durchbruch kommt 2018. Die deutsche Metallegende Udo Dirkschneider lädt Dammers ein – erstmal nur zum Casting. „Ich habe erst Videos geschickt, dann habe ich ein paar Mal vorgespielt, und schließlich die Zusage bekommen“, erinnert sich der Musiker. Schon im Oktober 2018 geht es das erste Mal auf Tour mit dem Album „Steel Factory“.

Vor allem in Russland ist die Band oft unterwegs. „Udo war einer der ersten Deutschen, die in Russland gespielt haben“, weiß Dammers. Die Band zehrt noch heute davon. Auch in diesem April geht es wieder nach Russland, Ende 2020 dann nach Südamerika und in die USA. Vorher, im März, trifft sich die Band aber noch zu einer Songwriting-Session, und beim legendären Metal-Festival Wacken präsentiert „U.D.O.“, so der Name von Udo Dirkschneiders Band, ihr aktuelles Album – inklusive Unterstützung durch das Orchester der Bundeswehr.

„Ich schätze, dass ich ungefähr das halbe Jahr nicht zu Hause bin“, sagt Fabian Dammers und zeigt auf unzählige Künstlerbändchen, die von vergangenen Konzerten und Festivals zeugen. Mit dem Leben auf Tour hat Dammers zum Glück kein Problem. „Wir sind oft im Nightliner unterwegs, das ist in Ordnung, aber gerade im Osten wohnen wir meistens in Hotels.“ Als Hotelfan trifft sich das für „Dee“ natürlich gut.

Wenn Fabian Dammers aber gerade mal nicht durch die Welt tourt, arbeitet er an seiner eigenen Musik. „2017 hat alles mit dem Funk-Song ‚It’s urgent‘ angefangen“, erinnert sich der Musiker. Das Lied entstand aus einer Idee, an ein eigenes Album dachte er damals noch nicht. Nun, drei Jahre später, ist das Album „Bubbly Joyride to Utopia“ fertig – und erscheint passend zu Dammers’ 28. Geburtstag am 29. März.

Das fertige Produkt nennt Fabian Dammers ein „Kunstalbum“: „Eben genau so, wie ich mir ein Album vorstelle. Country, Funk, Fusion, Rock – da gibt es alles drauf zu höre, was mir gefällt.“ Bloß keine Stimme, denn alle Songs auf dem Album sind rein instrumental. Dass die Musik im Radio gespielt wird oder kommerziell erfolgreich wird, ist also eher unwahrscheinlich – aber das ist Dammers egal. Er wolle eine „Legacy“ hinterlassen, sein Magnus Opum sozusagen, das ganz vielleicht in 80 Jahren von nichtsahnenden Musikfans entdeckt wird.

Mehr über Fabian Dammers gibt es im Internet unter www.deedammers.com

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