Brücken, Baukunst und Kulturpolitik Georg Lewenton und seine Leistung im Duisburger Wiederaufbau

Serie | Duisburg · Der Ingenieur Georg Lewenton schuf gemeinsam mit Architekten nicht nur in Duisburg beeindruckende Bauwerke. Sein Engagement in der Kulturpolitik ist unvergessen.

 Duisburger Wahrzeichen, die unter Beteiligung des Ingenieurbüros Lewenton in den 60er Jahren entstanden: der Stadtwerketurm, die Berliner Brücke über der A 59 und das Lembruck-Museum.

Duisburger Wahrzeichen, die unter Beteiligung des Ingenieurbüros Lewenton in den 60er Jahren entstanden: der Stadtwerketurm, die Berliner Brücke über der A 59 und das Lembruck-Museum.

Foto: Stadtarchiv Duisburg

Georg Lewenton machte nach seinem Ingenieurstudium in Berlin Karriere bei den Stahlbauunternehmen Harkort, MAN, KHD und der Norddeutschen Maschinenfabrik GmbH (Nomag) in Duisburg-Hamborn. Auf der Grundlage von komplexen statischen Berechnungen schuf er Brückenkonstruktionen und Stahlhochbauten – wohlgemerkt mit dem Rechenschieber ohne Computerunterstützung. Trotz herausragender Leistungen wurde er 1938 wegen der jüdischen Herkunft seines Vaters entlassen. Mutig gründete der 36-jährige in Duisburg das Einmann-Ingenieurbüro für „Entwurf und Statik von Stahlbauten“, das heute unter dem Namen LWS Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung mbH firmiert. Damals konnte Lewenton die letzten Kriegsjahre mit Frau und Sohn in Wien durch Auftragsarbeiten überstehen.