Gedenken an Brandanschlag in Duisburg-Wanheimerort „Warum musste meine Mama sterben?“

Duisburg · 38 Jahre nach dem Brandanschlag in Duisburg-Wanheimerort gedachten Angehörige und Unterstützer am Wochenende auf vielfältige Weise der sieben Todesopfer. Es ist ein Kampf um Gerechtigkeit, der gerade erst begonnen hat.

Aynur Satir Akca (l.) legt mit weiteren Angehörigen Blumen am Ort des Brandanschlags nieder.

Aynur Satir Akca (l.) legt mit weiteren Angehörigen Blumen am Ort des Brandanschlags nieder.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Aynur Satir Akca sitzt auf der Bühne. Sie hält ein Stück Papier in der Hand, von dem sie ihre Antworten abliest. Ihre Hände zittern, die Stimme ist brüchig. „Warum mussten meine Mama sterben? Warum mussten meine Geschwister und mein Schwager sterben?“, fragt sie. „Niemand hat uns zugehört“, klagt sie. Satir Akca ist Überlebende des Brandanschlags in Duisburg-Wanheimerort vom 26. August 1984. 38 Jahre später nimmt sie am Sonntagabend an einer Podiumsdiskussion im Theater der Stadt Duisburg teil. Ein öffentliches Erinnern, das es mehr als drei Jahrzehnte lang nicht gab.