Folkwang-Konzert Folkwang-Konzert auf erstaunlich hohem Niveau

Duisburg · Im Klavierabend der Klasse Prof. Henri Sigfridsson in der Folkwang-Uni konnte man große Talente entdecken.

Die Klavierabende der Klasse von Prof. Henri Sigfridsson am Campus Duisburg der Folkwang-Universität der Künste, die jeweils unter dem Motto „Concertante“ stehen, sind immer ein großes Ereignis. Jetzt war es im Kleinen Konzertsaal schon wieder so weit, sieben besonders begabte junge Menschen spielten zehn Werke - in zwei Fällen daraus nur den ersten Satz - von sieben Komponisten. Dieser Abend hatte selbst für Folkwang-Verhältnisse ein besonders hohes  Niveau. Das reichte von der Koreanerin Ungyung Jeong mit den schon sehr fein erfassten Sonaten d-Moll K. 213 L. 108 von Domenico Scarlatti und F-Dur KV 332 von Wolfgang Amadeus Mozart bis zu der unerschütterlich souveränen Japanerin Raimu Satoh mit der donnernden Fantasie und Fuge über das Thema B-A-C-H von Franz Liszt. So sensibel wie Sae Katayama die erzromantische Barcarolle Fis-Dur op. 60 von Chopin hinlegte, konnte man kaum glauben, dass die junge Japanerin erst im ersten Semester ist. Einen besonderen Akzent setzte die Ukrainerin Tetiana Bielikova mit dem Kopfsatz aus der Sonate Nr. 2 g-Moll op. 22 von Robert Schumann, der mit „So rasch wie möglich“ überschrieben ist (und an dessen Ende über den Noten die paradoxen Spielanweisungen  „Schneller“ und „Noch schneller“ stehen).

Auf dem Programm standen auch zwei späte Sonaten von Beethoven, nämlich die Nr. 28 A-Dur op. 101 mit der Japanerin Momoko Kimura und die große Nr. 30 E-Dur op. 109 mit dem Koreaner Daejun Hwang. Für Abwechslung sorgte der Finne Kalle Perksalo mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, wobei Tetiana Bielikova den Orchesterpart auf einem zweiten Flügel andeutete. In der kommenden Woche werden Perksalo und Sigfridsson dieses Werk in ihrer gemeinsamen Heimatstadt Turku aufführen, der eine als Solist und der andere als Dirigent.

   Den nächsten Folkwang-Klavierabend an der Düsseldorfer Straße 19 bestreitet die Klasse von Prof. Till Engel und Kai Schumacher am Donnerstag, 23. Januar, um 19.30 Uhr. Unter dem Titel „Transatlantic“ gibt es dann „Amerikanische Klaviermusik von Adams bis Zappa“.

Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro.  

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