Täter flüchteten auf Motorrad Unbekannte sprengen erneut Geldautomat in Duisburg-Aldenrade

Duisburg · Im Duisburger Norden wurde in der Nacht zu Donnerstag erneut ein Geldautomat gesprengt, diesmal traf es die Targobank. In der Friedrich-Ebert-Straße ist es bereits der dritte Fall in diesem Jahr. Zuletzt wurden nur wenige Meter entfernt Filialen der Volksbank und Postbank überfallen.

 Die Polizei sucht nun Zeugen.

Die Polizei sucht nun Zeugen.

Foto: dpa/Friso Gentsch

In der Nacht zu Donnerstag haben Unbekannte erneut einen Geldautomaten im Duisburger Norden gesprengt. Diesmal traf es die Filiale der Targobank an der Friedrich-Ebert-Straße ( Höhe Planetenstraße). Das teilte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mit. Demnach gab es im Stadtteil Aldenrade gegen 2.55 Uhr in der Nacht einen lauten Knall. Die Explosion schleuderte Glassplitter bis auf die Straße. Am Montagmorgen sperrte die Polizei die Straße rund um die Filiale, auch die Linie 903 fuhr nicht.

Die Polizei geht derzeit von zwei männlichen Tätern aus. Sie sollen dunkel gekleidet gewesen sein und trugen nach Angaben von Zeugen Stirnlampen. Nach der Sprengung flüchteten die beiden auf einem Motorroller vom Tatort. Nach derzeitigem Erkenntnisstand machten sie keine Beute.

Das Kriminalkommissariat 14 sucht nun weitere Zeugen, die sich unter der Rufnummer 0203 2800 bei der Polizei Duisburg melden können. Für die Ermittlungen sind Videos oder Fotos der Tat besonders wichtig.

Ob es Zusammenhänge zu weiteren Geldautomatensprengungen in den letzten Monaten in Duisburg gibt, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Verdacht liegt jedoch nahe: In der Friedrich-Ebert-Straße wurden in diesem Jahr bereits zwei weitere Geldautomaten gesprengt – im Juli ein Automat der Volksbank, im Oktober ein Automat der Postbank. In allen drei Fällen flohen die Täter mit Motorrädern.

Die Zahl der Sprengattacken hat sich 2022 in NRW mehr als verdreifacht. Innenminister Herbert Reul (CDU) hat deshalb im Sommer eine Sonderkommission eingerichtet, um die Fälle aufzuklären. Bereits Ende 2015 hat das Landeskriminalamt die Ermittlungskommission Heat gegründet. Ziel ist, Gemeinsamkeiten bei Taten über Stadtgrenzen hinweg zu erkennen und sich eng mit den niederländischen Ermittlungsbehörden zu vernetzen. Viele Täter werden im Ausland vermutet.

(atrie)
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