Duisburg Duisburg empfängt chinesischen Zug mit großer Show

Duisburg · Mit einem Gong, einem Feuerwerk und einem von Menschen getragenen Drachen wurde der "Yuxinou"-Zug am Montag in Duisburg begrüßt. Duisport-Chef Erich Staake und Oberbürgermeister Sören Link begrüßten zudem ein 31-köpfiges Reporter-Team aus China. Es hatte den Zug auf seiner Reise begleitet.

Großer Bahnhof für "Yuxinou"-Zug aus China
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Großer Bahnhof für "Yuxinou"-Zug aus China

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Die Show, die zum Eintreffen des Zuges im Logpot 1 in Duisburg Rheinhausen geliefert wurde, war beinahe so spektakulär, wie die die Zugverbindung zwischen Duisburg und China es selbst ist. Auf dem Weg von der Metropole Chongping nach Duisburg legt die Linie des Güterzugs dreimal die Woche 10.300 Kilometer zurück. Dabei durchquert er große Teile Chinas, Kasachstan, Russland, Weißrussland, Polen und Deutschland und fährt durch sechs Zeitzonen. Dabei ist jeder Zug insgesamt 16 Tage unterwegs.

Medienvertreter begleiten den Zug

Der Zug verbindet seit zwei Jahren China und Europa. Erich Staake und Sören Link sprachen bei der Begrüßung von der "Neuen Seidenstraße". Die Seidenstraße verband im Mittelalter Asien und Europa und ermöglichte den Austausch von Waren und kulturellen Gütern. Sören Link begrüßte jedoch nicht nur Vertreter der Wirtschaft, sondern auch 31 Medienvertreter aus China. Sie waren 46 Tage entlang der Route unterwegs und haben Anwohner der Strecke, Menschen aus den jeweiligen Hauptstädten und Mitarbeiter der Zug- und Logistikunternehmen interviewt. Auch in Duisburg war das Team mit 8 Pkw und einem Kleinbus vorgefahren. Passend zur restlichen Show war auch diese Einfahrt perfekt inszeniert.

Die Einfahrt wurde stilecht mit einem Gong-Schlag und einem Feuerwerk eingeleitet. Drei Männer tanzten entlang des Zuges mit einem chinesischen Drachen und vorne auf der Lok lächelte eine junge Dame den erwartungsvollen Zuschauern entgegen. Im Anschluss an die Einfahrt wurden die chinesischen Gäste von Erich Staake und Sören Link begrüßt.

Zug braucht 20 Tage weniger als das Schiff

Erich Staake hob den Vorzüge der Bahnverbindung hervor: "Auf dem Seeweg braucht die Ladung 20 Tage länger, wenn man den innerchinesischen Transfer hinzurechnet sogar 30 Tage mehr." Staake betonte, dass Firmen wie HP, Acer und der Iphone-Hersteller Foxconn die Bahnverbindung für die Versendung ihrer Produkte nutzen. Oberbürgermeister Sören Link sagte zu dem Medieninteresse an der Verbindung: "Auf den Bericht bin ich schon sehr gespannt. Es ist nicht ein Bericht über eine Abenteuerreise, sondern es geht um eine neue eurasische Brücke."

Daoyi Ding, Vize-Generaldirektor aus der chinesischen Metropole Chongqing trat im Outfit des chinesischen Fernsehsenders CCTV ans Rednerpult und bedankte sich für einen gelungenen Empfang. Es sei wie nach Hause zu kommen. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung hob Ding auch die guten kulturellen Verknüfpungen nach Deutschland hervor. In Kooperation mit den Confutius-Instituten haben die chinesischen auch über den gesellschaftlichen und kulurellen Austausch zwischen Asien und Europa berichtet.

(ac)
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