Heimstätte der Füchse Sommerarbeit bei sieben Grad unter Null

Duisburg · Die Eismeister Hüseyin Arslan und Anatolij Davidov bringen die Spielfläche der Füchse Duisburg in diesen Tagen auf Vordermann.

 Hüseyin Arslan (l.) und Anatolj Davydov bei der Arbeit. Mehrere Tage bewässern sie die Halle, damit eine dicke Eisschicht entsteht.

Hüseyin Arslan (l.) und Anatolj Davydov bei der Arbeit. Mehrere Tage bewässern sie die Halle, damit eine dicke Eisschicht entsteht.

Foto: CKN/Zoltan Leskovar

Draußen Super-Sommer, drinnen Eiseskälte. Während die Sonne auch an diesem Tag wieder erbarmungslos knallt, bibbern Hüseyin Arslan und Anatolij Davydov in dicken Winterjacken. Sie arbeiten an einem der kältesten Orte Duisburgs: In der Eissporthalle Kenston-Arena an der Margaretenstraße. Bei minus sieben Grad bereiten sie die Eisfläche für die neue Saison der Füchse vor – denn die sind heiß auf Eis.

Seit vergangener Woche laufen die Maschinen, um die Halle auf Betriebstemperatur zu kühlen. „Etwa 16 Grad waren es, als wir die Kühl-Maschinen eingeschaltet haben. Über das Wochenende sind die Grade dann gepurzelt, so dass wir am Montag mit der eigentlichen Arbeit beginnen konnten“, erklärt Arslan. Damit meint er die Bewässerung des Bodens. Bei Minusgraden ist er daher mit seinem Kollegen Davydov mit einem Schlauch unterwegs. So entsteht langsam Eisschicht über Eisschicht auf der 30 mal 60 Meter großen Fläche. 2,5 bis etwa drei Zentimeter muss diese dick sein, damit die beiden am Ende mit einer Eismaschine für den letzten Schliff sorgen und die Kufencracks ihr Training beginnen können. Nicht nur die Profis der Duisburger Füchse absolvieren demnächst dort ihre Trainingseinheiten und Spiele. Hinzu kommen noch Zeitzonen für Schulklassen, die Eiskunstläufer sowie Vertreter der Exotensportart Eisstockschießen. Nicht zu vergessen die öffentlichen Eislaufzeiten, in der alle jungen und alten Schlittschuhfreunde ihre Pirouetten drehen können.

„Wir sind gut im Zeitplan“, sagt Anatolij Davydov. „In der nächsten Woche können die Füchse trainieren“, ist er sich sicher. Die beiden Eismeister haben genug Erfahrung. Seit zehn Jahren sind sie für das gefrorene Nass in der Halle zuständig, Probleme mit der Termineinhaltung gab es nie. „Auch so ein Super-Sommer wie in diesem Jahr macht da keinen Unterschied“, sagt Hüseyin Arslan. Aber: „Die Halle ist schon sehr aufgeheizt, da laufen die Geräte im Keller auf Hochtouren.“ Ist erst einmal alles herunter gekühlt und vereist, reicht für die Maschinen der Normalbetrieb.

Die beiden machen ihren Job gerne, mittlerweile haben sie sich an die Kälte gewöhnt. „Wir sind ja warm eingepackt. Ein Unterhemd ist natürlich Pflicht, sonst holt man sich schnell etwas. Es war ja schon oft so warm vor der Saison wie im Moment, da muss man halt aufpassen, wenn man von den 30 Grad draußen in die eisige Halle kommt“, sagt Arslan. Schließlich ziehen er und Davydov sich erst in der Halle die dicke Jacke über.

(debe)
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