Schuljahr startet unter besonderen Vorkehrungen Einschulung in Krisenzeiten

Zum ersten Schultag gehören für die i-Dötzchen in diesem Jahr neben einer Schultüte auch Mund-Nasenschutz und ernste Ratschläge von Eltern und Lehrern. Wie es lief und was es sonst noch über Corona und Schule zu wissen gibt.

  Die i-Dötzchen mussten in diesem Jahr bei ihrer Einschulung eine Maske tragen.

Die i-Dötzchen mussten in diesem Jahr bei ihrer Einschulung eine Maske tragen.

Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

Für 4465 Kinder in Duisburg war der Donnerstag ein ganz besonderer Tag. Bewaffnet mit Schultüten, gefüllt mit jeder Menge Leckereiein und wichtigen Dingen wie Stiften, Radiergummis, Scheren und Mäppchen, ging es für sie zum ersten Schultag ihres Lebens. Doch es war einer mit besonderen Vorzeichen. Wie es lief und was Sie in Sachen Corona und Schule sonst noch wissen müssen, erfahren Sie in unserer Übersicht.

Ausgangslage Die Corona-Ausgangslage in Duisburg ist nach wie vor bedenklich. Die Stadt liegt mittlerweile seit einigen Monaten konsequent unter den 20 Kommunen in Deutschland mit den höchsten Infektionszahlen. Am Montagabend war Duisburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 25,1 auf der Website des Robert-Koch-Institutes sogar auf Rang zwei der Infektionsherde in Deutschland gelistet. Die Zahlen an sich sind mit 157 aktuell Infizierten (Stand Montagabend) zwar noch nicht erschreckend noch, rechtfertigen aber eine gesunde Vorsicht.

Einschulung Die Einschulungsveranstaltungen liefen in Duisburg in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen ab. Zwar gilt für Grundschulkinder am Platz keine Maskenpflicht, wohl aber in den Gängen und auf den Fluren. Ebenso müssen Abstandsregeln eingehalten werden. An den allermeisten Schulen gab es eine Begrenzung der Teilnehmerzahl. Häufig durften nur Mama und Papa, nicht aber Oma und Opa bei der Einschulung dabei sein.

Einschulungsuntersuchung Pünktlich zu Einschulung am Donnerstag teilte die Stadt mit, dass sie sich wegen der Einschränkungen durch den Corona-Pandemie nun nicht mehr in der Lage sieht, alle Einschulungsuntersuchungen nachzuholen, die in diesem Jahr wegen der Pandemie ausfallen mussten. Die Regeleinschulungsuntersuchungen für 2020 würden ausgesetzt, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Verwaltung. Sollten sich bei einzelnen Kindern nach der Einschulung jedoch Auffälligkeiten zeigen, stehe der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst auf Antrag der Schulen aber weiterhin für Untersuchungen auf körperliche oder geistige Schulfähigkeit zur Verfügung.

Wie wird in den Schulen vorgegangen? Hier gilt an den Grundschulen dasselbe Procedere wie an weiterführenden Schulen. Sollte bei einem Schüler oder einem Lehrer Corona-Verdacht bestehen, ist der Schulbesuch sofort verboten, es besteht Testpflicht. Wenn in der Familie eines Schulkindes ein Verdachtsfall besteht, soll dagegen erst abgewartet werden, bis das entsprechende Testergebnis vorliegt. Bei positiven Testergerbenissen werden alle Kontaktpersonen von Schüler und Lehrer für 14 Tage in Quarantäne geschickt.

Lehrerinnen und Lehrer können sich dem nordrhein-westfälischen Schulministerium zufolge zunächst bis einschließlich zum 9. Oktober alle 14 Tage anlasslos kostenlos testen lassen.

Welche Ärzte testen? Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hat nach der Kritik der vergangenen Wochen mittlerweile reagiert und am Donnerstag eine List behandelnder Ärzte veröffentlicht, die in Duisburg in ihren Praxen auf Corona testen. Es sind insgesamt zwölf Arztpraxen:

In der Stadtmitte testet Ibrahim Günes (Wallstraße 48, Telefon: 0203 464 848). Uta Thieme Mercatorstraße 10-12, Telefon: 0203 265 28), Ekaterina Heinitz (Im Vogelsang 1a, Telefon: 0203 774 563) und Uso Walter (Mülheimer Straße 70, Telefon: 0203 355 310) nehmen nur Abstriche bei Personen ohne Symptome.

Im Norden testet Ralf Ingenstau (Friedrich-Ebert-Str. 176, Telefon: 0178 449 811 4).

Im Süden testen Martin Müchler (Lindenstraße 31, Telefon: 0203 726 000). Birgit Gröne und Rolf-Dieter Gröne (Großenbaumer Allee 35-37, Telefon: 0203 767 770) nehmen nur Tests von Patienten ohne Symptome.

Im Westen testen Wolfgang Goergens (Hochfelder Straße 3, Telefon: 02065 73 571), Axel Heidböhmer (Rathausallee 12-14, Telefon: 02151 94 196 0) und Markus Stihler (Hochemmericher Straße 49, Telefon: 02065 73131). Oliver Potreck (Uettelsheimer Weg 48-52, Telefon: 02066 120 51) steht nur für Tests von Menschen ohne Symptome zur Verfügung.

Alle weiteren niedergelassenen Ärzte in der Stadt Duisburg testen nicht selbst. Hintergrund ist der große organisatorische Aufwand, der mit den Abstrichen verbunden ist. Das Testzentrum im Theater am Marientor ist aber weiterhin für alle Duisburger geöffnet.

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