Kooperation mit den Niederländern Mehr Züge von Rotterdam in den Hafen

Duisburg · Der niederländische Seehafen und dusiport wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Im Vordergrund stehen dabei Digitalisierung und Energieeffizienz.

 Das im Bau befindliche Duisburg Gateway Terminal. Hier spielt der Einsatz von Wasserstoff eine bedeutende Rolle. Das soll auch im Zusammenspiel mit Rotterdam zum Tragen kommen.

Das im Bau befindliche Duisburg Gateway Terminal. Hier spielt der Einsatz von Wasserstoff eine bedeutende Rolle. Das soll auch im Zusammenspiel mit Rotterdam zum Tragen kommen.

Foto: duisport

Die Hafenverwaltungen von Duisburg und Rotterdam haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Erneuerung und Erweiterung ihrer bis 2020 zurückreichenden Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Das teilte duisport jetzt mit. Neben den bestehenden Vereinbarungen zur Optimierung der logistischen Anbindung werde die Zusammenarbeit um Initiativen im Bereich der Digitalisierung und der Energiewende erweitert. Die Vereinbarung wurde von Duisburgs Hafen-Chef Markus Bangen und Allard Castelein, Chef des Port of Rotterdam, unterzeichnet.

duisport und der Hafen von Rotterdam seien seit langem Handelspartner, heißt es in der Mitteilung. So würden jedes Jahr mehr als eine Million Standardcontainer zwischen den beiden Logistikdrehkreuzen ausgetauscht. Fast ein Drittel davon werde bereits auf der Schiene transportiert.

Die Digitalisierung und der Datenaustausch könnten die Rolle des Güterverkehrs auf der Schiene weiter stärken. Die jetzt vereinbarte Absichtserklärung ziele darauf ab, durch die Verknüpfung der Duisburger „Initiative Rail Freight Data Hub“ mit der Rotterdamer Initiative „Rail Connected“ „die digitalste und nachhaltigste Hafen-Binnenhub-Verbindung der Welt“ zu schaffen, heißt es von Seiten des Duisburger Hafens.

 Die Hafen-Chefs Allard Castelein (links) und Markus Bangen verenbarten eine noch intensivere Zusammenarbeit.

Die Hafen-Chefs Allard Castelein (links) und Markus Bangen verenbarten eine noch intensivere Zusammenarbeit.

Foto: Marc Nolte

Zudem soll versucht werden, die Hafengemeinschaftssysteme Portbase (Rotterdam) und RheinPorts Information System (Duisburg) miteinander zu verbinden und von den Initiativen der jeweils anderen Seite zu lernen.

Im Hinblick auf die Energiewende wollen beide Häfen prüfen, ob sie gemeinsam die Entwicklung von Wasserstoff-Hubs übernehmen können. Rotterdam als zukünftiges „Wasserstoff-Gateway“ für Europa und duisport als Drehscheibe für Deutschland. Die Einrichtung einer physischen Verbindung zwischen den beiden Häfen sei daher „eine naheliegende Entscheidung“, so die Beteiligten.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir gemeinsam viel schneller, effizienter und intelligenter bewältigen werden“, sagt Markus Bangen. „Besonders in den Bereichen Digitalisierung und Energiewende ist es wichtig, zusammenzuarbeiten und unser Wissen und unsere Expertise zu teilen. Ich freue mich daher sehr, dass wir die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen den Häfen Duisburg und Rotterdam fortsetzen werden.“

(RP)
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