Diebe in Duisburg Speditionsmitarbeiter brachen im Hafen Container aus China auf

Ermittlern ist ein Schlag gegen Diebe gelungen, die im Duisburger Hafen Züge aus China aufgebrochen hatten. Bei den Ermittlungen wurden unter anderem GPS-Daten ausgewertet.

 Container am Hafen in Duisburg (Symbolfoto).

Container am Hafen in Duisburg (Symbolfoto).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die elf mutmaßlichen Täter wurden bereits im November gestellt, danach dauerten die Ermittlungen aber noch an, wie die Polizei am Samstag in Duisburg mitteilte. Die Sachlage war schwierig: Es ging um Züge, die über die sogenannte Neue Seidenstraße aus China gut 11.000 Kilometer bis nach Duisburg fahren. Teilweise war nicht klar, wo genau die Züge aufgebrochen wurden - auch in China, Kasachstan und Polen hatte es entsprechende Delikte gegeben. Mit GPS-Daten und anderer Technik konnten dann aber die Taten in Duisburg nachgewiesen werden.

Die mutmaßlichen Täter waren bei Speditions- und Logistikfirmen angestellt, die auf dem Container-Umschlagbahnhof des Duisburger Hafens tätig sind. Bandenmäßiger Diebstahl war es nicht, vielmehr agierten die mutmaßlichen Täter eher unabhängig voneinander und nutzten Gelegenheiten zum Diebstahl.

Teilweise verkauften die Täter die Ware über das Internet, teilweise ging sie an zwei Duisburger Hehler. Diese wurden ebenfalls festgenommen - in Gegensatz zu den mutmaßlichen Dieben sitzen die Hehler noch in Untersuchungshaft, weil bei ihnen auch Drogen gefunden wurden.

Die Diebstahl-Ermittlungen waren wichtig für das Image der Neuen Seidenstraße, das sich als sicherer Transportweg gegenüber der Wirtschaft profilieren will. Im Februar war eine Delegation aus China in Duisburg, die mit den Ermittlungsergebnissen zufrieden war.

(top/dpa)
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