Warenverkehr mit China als Wachstumstreiber Containerumschlag im Duisburger Hafen wächst um zehn Prozent
Duisburg · Für Duisburgs Hafen-Chef Erich Staake war es wohl das letzte Mal, dass er am Mittwoch erneut Erfolgszahlen der Duisburger Hafen AG mitteilen konnte – bekanntlich geht er nach dem Impfskandal bereits Ende des Monats vorzeitig in Ruhestand. Erneut gab es Steigerungen beim Conainerumschlag.
Die Containerverkehre bei duisport liegen zum Halbjahr 2021 deutlich über dem Vorjahreswert. Das teilte der Hafen am Mittwochmorgen mit. Der Containerumschlag betrug danach im ersten Halbjahr 2021 rund 2,2 Millionen Standard-Container (TEU) und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (2020: 2,0 Millionen) um zehn Prozent gewachsen.
Das Tonnage-Wachstum im Kombinierten Verkehr verzeichne sogar ein Zuwachs von elf Prozent, so duisport. Der Schiffsumschlag legte um fünf Prozent, der Bahnbereich sogar um 14 Prozent zum Vorjahr zu.
„Dies ist eine sehr erfreuliche und positive Entwicklung. Auch für das zweite Halbjahr erwarten wir ein starkes Wachstum im Kombinierten Verkehr“, teilt duisport-Chef Erich Staake mit. „Sowohl das maritime Aufkommen als auch die Kontinentalverkehre werden zunehmen. Erfreulicherweise können wir Ende dieses Jahres auch ein neues Containerterminal auf Logport VI in Betrieb nehmen, was die Umschlagkapazitäten am Standort Duisburg weiter erhöhen wird.“
Der Umschlag von Containern, Wechselbrücken und Trailern definiere aktuell bereits über 60 Prozent des Gesamtumschlagsvolumens im Duisburger Hafen. Der Strukturwandel sei auch in diesem wichtigen Wachstumssegment gelungen,“ so Staake.
Der Gesamtgüterumschlag lag im ersten Halbjahr 2021 mit 29,5 Millionen Tonnen leicht über dem Vorjahresergebnis (2020: 29,2 Millionen Tonnen).
Durch das starke Wachstum im Kombinierten Verkehr hätten Rückgänge im Bereich der fossilen Brennstoffe überkompensiert werden können.
Wie berichtet wird Staake Ende Juli sein Amt aufgeben. Wegen seiner „Impfdrängelei“ und weiteren Vorfällen, die Gutachter herausgefunden hatte, war der Hafen-Chef zuletzt stark in die Kritik geraten. Nachdem er zunächst seine Impfung im Januar noch verteidigt hatte, entschuldigte er sich später dafür. Sein Nachfolger wird Markus Bangen, der schon zuvor dem Vorstand angehörte.