Positive Bilanz trotz Restrukturierung Commerzbank gewinnt in der Region 1807 Neukunden

Duisburg · Die Commerzbank steht deutschlandweit vor einer großen Restrukturierung: Insgesamt 7500 Stellen sollen wegfallen, von rund 800 Geschäftsstellen sollen nur 450 übrig bleiben. Welche Auswirkungen dies auf die Bank in Duisburg und Umgebung hat, ist derzeit noch offen.

 Die Commerzbank steht deutschlandweit vor einer großen Restrukturierung.

Die Commerzbank steht deutschlandweit vor einer großen Restrukturierung.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Entsprechende Gesprächen liefen, erklärte jetzt eine Sprecherin der Redaktion. Trotz „vieler Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie“ ziehe die Commerzbank in Duisburg für das vergangene Jahr aber „eine positive Bilanz“, teilte das Unternehmen mit.

2020 habe vor allem die Unterstützung der Unternehmer- und Firmenkunden im Fokus gestanden. Insgesamt hat die Commerzbank 128 Millionen Euro Corona-Kredite in der Region Duisburg vergeben. Der Trend zur Digitalisierung sei durch Corona noch einmal beschleunigt worden. So wurden 2020 bereits 50 Prozent mehr digitale Geldmarktkredite abgeschlossen als im Vorjahr. Zudem führten Firmenkunden mittlerweile nahezu alle Überweisungen online durch. Auch im Privatkundengeschäft hat die Nutzung digitaler Anwendungen stark zugenommen. „Dabei geht der Trend eindeutig Richtung Mobile-Banking“, sagt Verena Severin, Niederlassungsleiterin Privat- und Unternehmerkunden in Duisburg. So sei die Zahl der Banking-App-Nutzer in der Region um 31 Prozent gestiegen. Seit Juli 2020 können Kunden zum Beispiel auch Wertpapiere per Smartphone kaufen oder verkaufen. Jeder dritte Neukunde kam 2020 online zur Commerzbank. „Insgesamt haben wir 2020 in Duisburg netto 1807 neue Kunden gewinnen können. Wir betreuen hier nun insgesamt 90.500 Kunden“, so Severin.

Die Lockdown-Zeit habe dazu geführt, dass sich Kunden verstärkt um ihre Geldanlage kümmerten. „Viele haben den Kurssturz im Frühjahr genutzt und Wertpapiere gekauft – davon einige zum ersten Mal“, sagt Severin. Besonders beliebt waren Wertpapiersparpläne: Ihre Zahl stieg in Duisburg um mehr als 19 Prozent. Insgesamt hat sich das Depotvolumen (um 0,3 Prozent) auf 990 Millionen. Euro erhöht.

Ein starkes Wachstum verzeichnete die Commerzbank bei Immobilienfinanzierungen. Dabei gehe der Trend raus aus der Stadt ins Grüne, besonders Immobilien mit Gärten und Balkonen waren 2020 gefragt, so Severin. Das Neugeschäft mit Baufinanzierungen stieg in Duisburg um 35 Millionen Euro – das sind 23,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

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