Abstimmung im Rat CDU stimmt für Sprachförderung

Duisburg · Die CDU im Rat spricht sich für die Neufassung des Sprachförderkonzepts aus.

(RP) Die CDU-Ratsfraktion unterstützt die Neukonzeption der städtischen Sprachförderung: „Wir verbessern die Sprachförderung für Kinder und Jugendliche an entscheidenden Stellen“, sagen Peter Ibe, schulpolitischer Sprecher der Fraktion, und Thomas Mahlberg, CDU-Sprecher im Jugendhilfeausschuss. „Viele Kinder, meist aus Zuwandererfamilien, sprechen nur schlecht oder gar kein Deutsch. Mit der Neukonzeption der städtischen Sprachförderung, die wir begrüßen, wird die Stadt ab August, wenn das neue Kita- und Schuljahr startet, gegensteuern. „Am 1. Juli soll der Rat das Neukonzept beschließen. Wir werden sicher dafür stimmen“, kündigt Ratsherr Ibe an.

Warum die Sprachförderung neu aufgestellt werden muss, begründet die CDU so: „Immer häufiger fehlen Kindern in Duisburg bei ihrer Einschulung grundlegende Deutschkenntnisse, vornehmlich in Zuwandererfamilien aus Südosteuropa oder Flüchtlingsfamilien aus Bürgerkriegsgebieten. Ein wesentlicher Grund: Die Kinder waren niemals in einer Kindertageseinrichtung, geschweige denn einer Schule.“ Immer häufiger hätten Zuwandererkinder nur zwischenzeitlichen Kita- oder Schulbesuch vorzuweisen. Außerdem gebe es vermutlich ein große Anzahl unversorgter kleinerer Kinder mit erheblichen sprachlichen Defiziten, die bisher von den bisherigen Projekten gar nicht erreicht worden seien.

Die neue Sprachförderung der Stadt werde diesen Mangel beheben, sagen Ibe und Mahlberg. Ab dem neuen Kita- beziehungsweise Schuljahr soll nun bereits bei den unter Dreijährigen mit der Sprachförderung begonnen werden. Daher liegt der Schwerpunkt des Mitteleinsatzes im vorschulischen Bereich. Das könne nur funktionieren, wenn auch die Eltern dieser Kinder frühzeitig mit eingebunden werden. Dazu gehörten auch niederschwellige Deutschkurse für Eltern. Die interkulturellen Berater und Sprachassistenten sollen entsprechend der neuen Konzeption eingesetzt werden. Eine Vielzahl von Projekten wie das Frühförderprogramm „Ostapje“, die Projekte „Rucksack“ und „Griffbereit“, alltagsintegrierte Sprachförderung, Sprach-Kitas und Vorlesepaten sollen bei der Umsetzung des Konzepts helfen. In der neu ausgerichteten Sprachförderung sollen auch die Grundschulen in Duisburg aktiver eingebunden werden.

Das neue Konzept startet mit Beginn des Kindergarten- und Schuljahres im August dieses Jahres und soll dann nach und nach umgesetzt werden. Über die Erfahrungen sollen die politischen Gremien dann anschließend regelmäßig informiert werden.

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