Start im September Carolin Widmann spielt zum Auftakt der Philharmonischen Konzerte

Duisburg · Die Philharmonischen Konzerte sollen im September in verkleinerter Form wieder starten. Die Abstandsregeln sollen so einfach einzuhalten sein. Los geht es mit einem Auftritt von Solistin Carolin Widmann.

 Die musikalische Alleskönnerin Carolin Widmann ist Solistin beim Ersten Philharmonischen Konzert am 16. und 17. September.   Foto: Borggreve

Die musikalische Alleskönnerin Carolin Widmann ist Solistin beim Ersten Philharmonischen Konzert am 16. und 17. September. Foto: Borggreve

Foto: Marc Borggreve

Wegen der Coronavirus-Pandemie muss die neue Saison 2020/21 der Duisburger Philharmonischen Konzerte im Herbst in verkleinerter Form beginnen. Gut, dass für das erste Drittel der zwölf Konzerte, das noch für dieses Jahr geplant ist, schon lange überwiegend kleiner besetzte Orchesterwerke vorgesehen waren – das ist mit den derzeitigen Abstandsregeln auf der Bühne vereinbar, und GMD Axel Kober findet eine kleinere Streicherbesetzung „sowieso nicht verkehrt“.

Im Publikum ist vielleicht nur Platz für die Abonnenten, die zudem auf zwei Termine um 18 Uhr und 20.30 Uhr verteilt werden, ohne eine Pause. Leider müssen die jeweils für das Ende des Abends vorgesehenen Werke entfallen. Jedenfalls hat die Philharmonie Mercatorhalle eine virologisch vorteilhafte Klima-Anlage und Lüftung.

Es geht los mit dem ersten Philharmonischen Konzert am 16. und 17. September. Im Mittelpunkt steht dann das Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64 von Felix Mendelssohn mit der alleskönnenden Solistin Carolin Widmann, die 2012/13 Duisburgs „Artist in Residence“ (Gastkünstlerin) war, unsere Stadt damals liebgewonnen hat und 2020 mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg in Verbindung mit der Köhler-Osbahr-Stiftung geehrt wird. Kober setzt davor noch die ebenso konzentrierte wie originelle Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319 von Wolfgang Amadeus Mozart. Die nach der Pause vorgesehenen Variationen und Fuge über ein lustiges Thema von Johann Adam Hiller op. 100 von Max Reger sind gestrichen.

Im zweiten Philharmonischen Konzert am 7. und 8. Oktober stellen sich der neue „Artist in Residence“ (Gastkünstler) Simon Höfele und der neue Erste Gastdirigent Jan Willem de Vriend vor. Der 25 Jahre junge Star-Trompeter bringt die beiden Konzerte für Trompete und Orchester, beide in Es-Dur, von Johann Nepomuk Hummel und dessen Lehrer Joseph Haydn. Der niederländische Originalklang-Experte beginnt mit der heiteren Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 von dem vor 250 Jahren geborenen Ludwig van Beethoven und muss auf den ursprünglich vorgesehenen Abschluss mit dessen „Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria“ op. 91 verzichten.

Jan Willem de Vriend leitet auch das dritte Philharmonische Konzert am 4. und 5. November. Zunächst begleitet er Alexander Melnikov bei Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19, dann folgt die Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“ von Robert Schumann, aber leider nicht der „Gesang der Parzen“ op. 89 von Johannes Brahms, den der philharmonische chor duisburg singen sollte. Da Chöre derzeit nicht auftreten dürfen, muss das Programm des vierten Philharmonischen Konzerts am 25. und 26. November, in dem Julia Kleiter (Sopran), Ingeborg Danz (Alt), Christoph Prégardien (Tenor) und Thomas E. Bauer (Bass) sowie der Chorus Musicus Köln unter der Leitung von Christoph Spering Beethovens monumentale „Missa Solemnis“ D-Dur op. 123 aufführen wollten, komplett geändert werden. Die Duisburger Philharmoniker spielen dann die Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 von Beethoven und die gleichfalls recht kammermusikalisch besetzte Suite aus der Schauspielmusik „Der Bürger als Edelmann“ nach Molière op. 60 von Richard Strauss.

Der zweite Teil unserer kleinen Vorschau folgt.

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