Duales Studium bei RheinfelsQuellen „Das kann ich jedem nur empfehlen“

Duisburg · Carina Sobora und Janes Hüsken absolvieren bei Rheinfels Quellen Hövelmann in Walsum ein duales Studium. Davon profitieren beide Seiten.

 Der Abfüller von Mineralwasser und Getränken aus Walsum legt großen Wert auf Aus- und Fortbildung.

Der Abfüller von Mineralwasser und Getränken aus Walsum legt großen Wert auf Aus- und Fortbildung.

Foto: Martin Schmädderich

Das Problem mit dem Fachkräftemangel ist so eine Sache. Duale Studienangebote, in denen Praxis und Theorie eng verzahnt sind und der Studierende auch noch wären seiner Studienzeit bezahlt wird, können dabei helfen.

Das hat man jetzt auch bei der Mineralquellen und Getränke H. Hövelmann GmbH in Walsum erkannt. „Mitarbeiter, die sich beruflich weiterbilden wollen und beispielsweise ein duales Studium anstreben, erfahren unsere volle Unterstützung“, erklärt Heike Hövelmann, die im Betrieb für Aus- und Weiterbildung zuständig ist.

Das kann Carina Sobora aus Walsum bestätigen, die einen Bachelor in Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie an der FOM in Düsseldorf anstrebt, – in Teilzeit zusätzlich zu ihrem Beruf. „Montags und dienstags bin ich an der Hochschule, mittwochs bis freitags bin ich im Büro“, erklärt die Mitarbeiterin aus dem Nachhaltigkeitsmanagement, die direkt nach dem Abitur mit der Ausbildung bei Hövelmann angefangen hatte.

 Carina Sabora strebt einen Bachelor in Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie an.

Carina Sabora strebt einen Bachelor in Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie an.

Foto: Rheinfels

„Das ist für mich optimal. Ich wollte unbedingt noch studieren und Heike Hövelmann hat mich hinsichtlich der Möglichkeiten beraten, die für mich in Frage kamen.“ Obwohl der Studienbeginn 2020 durch die Pandemie nicht einfach war, ist die Teilzeit-Studentin von ihrem Weg überzeugt: „Ich kann das duale Studium jedem empfehlen, da man sich Wissen aneignet und sich weiterbildet und gleichzeitig Berufserfahrung sammelt“, erklärt Sobora.

Ein duales Studium hat viele Vorteile: „Zum einen nimmt man sofort Praxiserfahrung mit und man hat in den meisten Fällen einen direkteren Bezug zu dem, was man lernt“, erklärt Janes Hüsken, der an der FOM Düsseldorf Business Administration (BWL) studiert. „Zum anderen verdient man gleichzeitig bereits Geld, ohne einen Nebenjob annehmen zu müssen, und hat somit auch die Möglichkeit, sich etwas mehr leisten zu können.“

Grundvoraussetzung ist allerdings ein flexibler Arbeitgeber, der in seine Mitarbeiter investiert und diese Art der Weiterbildung mitträgt. Diesen Arbeitgeber hat Hüsken in Wlasum gefunden: „Ich pendle schon seit ich 2018 Abitur gemacht habe, von Friedrichsfeld nach Duisburg. Als ich nach der Ausbildung, in der ich viel gelernt habe, noch studieren wollte, bekam ich die volle Unterstützung von meinem Arbeitgeber“, so Hüsken, der ein sogenanntes Tagesstudium absolviert.

Montags und dienstags geht er an die Hochschule, mittwochs bis freitags arbeitet er in Walsum. Im Juli, August und Februar ist vorlesungsfreie Zeit. „Ein duales Studium ist anstrengender als ein ‚normales‘“, erklärt Heike Hövelmann. „Die Studenten haben deutlich weniger Freizeit als andere. Aber der Einsatz lohnt sich. Nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für uns. Denn so können wir junge, motivierte Nachwuchstalente fördern und sie in unserem Unternehmen halten.“

Ein duales Studium bietet das Unternehmen bereits seit 1993 an. Für uns ist dies ein wichtiges Mittel zur Bindung und Förderung unserer Nachwuchstalente. „Wir beraten unter anderem hinsichtlich der Studienfachwahl wie auch in Richtung der möglichen Zeitmodelle. Unser Teamleiter Christian Schreiber beispielsweise hat abends und am Wochenende einen Master-Abschluss in Human Ressource Management an der FOM Dortmund absolviert. Jetzt ist er im Fernstudium an der Middlesex University in London für einen Doctor of Business Administration eingeschrieben. Andere Kolleginnen und Kollegen bevorzugen die Möglichkeit, zwei Tage im Büro und drei im Unternehmen zu sein.

„Als Mittelständischer Brunnenbetrieb sind wir natürlich daran interessiert, Nachwuchstalente intensiv zu fördern und zu binden. Wir schreiben solche Stellen daher nicht aus, sondern schauen genau, wie sich Talente entwickeln und welche weiteren Schritte sinnvoll sind. In der Regel erfolgt der Schritt nach einer erfolgten Ausbildung bei uns. Wir finanzieren das Studium und zahlen das tariflich festgelegte Gehalt der Teilzeitarbeitsstelle“, so Heike Hövelmann..

„Da das Studium nicht fester Bestandteil eines befristeten Ausbildungsvertrags ist, sprechen wir hier nicht von Übernahmechancen“, sagt sie. Vielmehr gehe es darum, dass Talente ihre Chancen ergreifen und das Unternehmen sie entsprechend unterstützt.

„Wir möchten die Kolleginnen und Kollegen, die auf diese Weise Theorie und Praxis wunderbar miteinander verbinden, halten und auf ihrem weiteren Weg durch die Getränkegruppe Hövelmann begleiten“, so Heike Hövelmann.

(mtm)
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