Mann in Duisburg erschlagen Bundespolizei nimmt Mordverdächtigen fast 30 Jahre nach der Tat fest

Duisburg/Frankfurt am Main · Die Bundespolizei am Flughafen von Frankfurt am Main hat am Wochenende einen Mann festgenommen, der unter Mordverdacht steht. Der 59-Jährige soll 1991 einen Mann in Duisburg erschlagen haben, um mit seiner Bankkarte 8000 Mark abzuheben.

 Die Bundespolizei nahm den Tatverdächtigen am Flughafen in Frankfurt am Main fest.

Die Bundespolizei nahm den Tatverdächtigen am Flughafen in Frankfurt am Main fest.

Foto: dpa/Felix Kästle

Der gewaltsame Tod eines Mannes in Duisburg vor 29 Jahren steht möglicherweise vor der Aufklärung. Am Wochenende hat die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen den mutmaßlichen Täter festgenommen.

Es handele sich um einen 59-Jährigen aus Montenegro. Er stehe unter Mordverdacht, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. Der Mann war aus der albanischen Hauptstadt Tirana gekommen.

Laut Bundespolizei soll er 1991 den Mann in Duisburg erschlagen haben, um mit dessen Bankkarte 8000 Deutsche Mark abzuheben. Er sei einem Haftrichter vorgeführt worden. Wie die Polizei den Mann am Flughafen identifizierte, wurde zunächst nicht bekannt.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg will nach Angaben der Duisburger Polizei jetzt prüfen, ob es sich bei dem Festgenommenen tatsächlich um den damals gesuchten Tatverdächtigen handelt. Nähere Angaben machten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag zunächst nicht.

Bei dem damals Erschlagenen handelte es sich um einen 32 Jahre alten Franzosen, dessen Leiche erst rund zwei Wochen nach der Tat Anfang Juni 1991 in seiner Wohnung gefunden worden war. Die Leiche habe massive Kopfverletzungen aufgewiesen, hatte der Leiter der damaligen Mordkommission gesagt. Beim Abheben des Geldes wurde der mutmaßliche Täter von einer automatischen Kamera aufgenommen. Mit dem Foto wurde anschließend nach ihm gefahndet.

In der Einzimmerwohnung des Franzosen hatten zwei Kaffeetassen auf dem Tisch gestanden, als die Polizei die Leiche entdeckte, wie die Deutsche Presse-Agentur damals berichtete. Die Kripo-Beamten vermuteten daher seinerzeit, dass das Opfer den Mörder kannte. Bewohner des Hauses waren durch den Leichengeruch aufmerksam geworden und hatten die Polizei informiert.

(AFP/dpa/dab)
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