Buch über den Kempowski-Regisseur Fechner-Buch rechtzeitig zur Filmwoche

Duisburg · Der Direktor der Stadtbibliothek, Jan-Pieter Barbian, und der Leiter der Duisburger Filmwoche, Werner Ruzicka, geben ein Buch über den großen Regisseur und Dokumentaristen Eberhard Fechner heraus.

 Jan-Pieter Barbian, Kathrin Butt vom Klartext-Verlag und Werner Ruzicka präsentieren das Buch.

Jan-Pieter Barbian, Kathrin Butt vom Klartext-Verlag und Werner Ruzicka präsentieren das Buch.

Foto: Peter Klucken

Da haben sich alle Beteiligten ins Zeug gelegt, damit dieses Buch schnell fertig wurde. Vor fünf Monaten haben Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek, und Werner Ruzicka, seit 1985 Leiter der Duisburger Filmwoche, eine Tagung über Eberhard Fechner durchgeführt. Fechner (1927-1992) zählt zu Deutschlands bedeutendsten Filmemachern. Im Zentrum seiner Arbeit stand die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Seine Dokumentation über den Majdanek-Prozess ist sicherlich die wichtigste filmische Auseinandersetzung mit der juristischen Aufarbeitung der Nazi-Greuel in Deutschland. Einem Millionenpublikum wurde Fechner als Regisseur der Kempowski-Verfilmung „Tadellöser & Wolff“ sowie der Dokumentation über die „Comedian Harmonists“ bekannt. Als meisterhaft gilt auch seine Verfilmung des Romans „Winterspelt“ von Alfred Andersch.

Bei der Tagung haben ausgewiesene Kenner die vielen Facetten dieses großen filmischen Erzählers beleuchtet. Unter den Referenten (und jetzigen Autoren) war Angela Haardt, die erste Leiterin der Duisburger Filmwoche, und Jan-Pieter Barbian, der u.a. auch den Nachlass Fechners studieren konnte und dessen Andersch-Verfilmung in den Blick nahm.

Erfahrungsgemäß dauert es ein Jahr, bis aus einer Tagung ein Buch entsteht. Diesmal geschah es innerhalb von wenigen Monaten. Man darf diese Aktualität wohl auch als Geschenk an Werner Ruzicka, dem Mitherausgeber des Fechner-Buches, werten. Das Buch erscheint rechtzeitig zur Duisburger Filmwoche, die am 5. November beginnt. Ruzicka leitet dieses Dokumentarfilm-Festival zum letzten Mal. Für Ruzicka kann Fechner ein Vorbild für Filmemacher sein, die mit Hingabe, Genauigkeit und großem Zeiteinsatz wahrhaft herausragende, im besten Sinne epochale Filme schaffen.

„Eberhard Fechner. Ein deutscher Erzähler“, herausgegeben von Jan-Pieter Barbian und Werner Ruzicka erschienen im Klartext-Verlag, 200 Seiten, 19,95 Euro.

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