Neues Ampelmännchen in Duisburg Ein Bergmann in den Farben Rot und Grün

Duisburg · In Duisburg steht nun ein Unikat am Straßenrand: Eine Ampel mit besonderen Lichtzeichen soll an die stolze Geschichte des Bergbaus erinnern.

 Die Bergmannsampel an der Mülheimer Straße.

Die Bergmannsampel an der Mülheimer Straße.

Foto: Stadt Duisburg

Ein kleiner Bergmann mit Helm auf dem Kopf und Lampe in der Hand. Einmal ist er grün und geht einen Schritt nach vorne, ein anderes Mal ist er rot und steht kerzengerade auf der Stelle, die Arme nach links und rechts ausgebreitet. Dieses neue Symbol als Ampelmännchen hängt bald an sechs verschiedenen Standorten in der Stadt.

Pünktlich zum Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet ist die erste Bergmannsampel in der Region ganz in der Nähe des Zoos in Betrieb gegangen. Die Idee dazu hatte Kathrin Hänig. „Das Motiv gefällt mir sehr gut, ich bin total verliebt“, sagte die Schöpferin der Bergmannsampel am Donnerstag. Für die 36-jährige Duisburgerin gehört der Bergbau zur Geschichte der Stadt. Ihr Vater und Urgroßvater arbeiteten beide unter Tage. Eines Tages kam ihr die Idee, etwas tun zu wollen, um die Bergbau-Kultur zu bewahren.

 Weitere Bergmannsampeln sollen folgen.

Weitere Bergmannsampeln sollen folgen.

Foto: RP/Jan Luhrenberg

„Ich habe mir überlegt, dass ich ein Zeichen auf die Straßen bringen möchte, das ausdrückt, dass wir Malocher sind“, sagte Hänig. Sie erinnerte sich an die leuchtende Bergmannslampe und wollte sie in den Alltag integrieren. So war die Idee geboren, ein neues Ampel-Symbol zu entwickeln.

Da Kathrin Hänig selbst nicht gut zeichnen kann, ging sie zur Agentur media team, die die Gestaltung übernahm. Claudia Richter zeichnete anschließend ein Motiv, aus dem die Wirtschaftsbetriebe eine Schablone entwickelten. Aus dieser Schablone fertigten spezielle Firmen sogenannte Masken an, die an eine Ampel montiert werden können. „Die technische Umsetzung ist einfach“, erklärte Sandra Terporten, die bei den Wirtschaftsbetrieben für die Verkehrssteuerung verantwortlich ist. „Die Montage dauert maximal 20 Minuten.“ In den kommenden Wochen sollen die weiteren Standorte umgerüstet werden. Darüber hinaus sind laut Terporten keine weiteren Bergmannsampeln geplant.

Oberbürgermeister Sören Link zeigte sich von der Bergmannsampel begeistert. „Diese Ampeln haben den Zweck, uns an 100 Jahre Bergbaugeschichte und an die Menschen zu erinnern, die die Region stark geprägt haben.“

Für die Ideengeberin und die Wirtschaftsbetriebe war es ein Anliegen, die Bergmannsampel in Stadtteilen zu installieren, in denen früher Bergbauwerke standen. Die fünf weiteren Standorte sind: Friedrich-Ebert-Straße/Hildegard-Bienen-Straße/Friedrich-Ebert-Platz (Walsum), Duisburger Straße /Gehrstraße (Homberg), Auf dem Damm/Gabelsberger Straße (Meiderich/Beeck), Moerser Straße/Dusburger Straße (Homberg/Ruhrort/Baerl) und Krefelder Straße/Friedrich-Albert-Straße (Rheinhausen).

(jlu)
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