Verkehrschaos vorprogrammiert Beeinträchtigungen durch Brückensperrungen in Duisburg – das sollten Sie wissen
Service | Duisburg · Viele Duisburger fürchten ein Verkehrschaos, wenn der Karl-Lehr-Brückenzug und die Schwanentorbrücke zugleich gesperrt werden. Für Autofahrer sind Umleitungen ausgeschildert. Warum Alternativen über die Autobahnen A40, A42 oder A59 vermutlich nicht viel nützen.
Beide Sperrungen kommen gleichzeitig: Ab Montag, 25. September, wird die Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brücke in Duisburg-Ruhrort komplett gesperrt. Parallel dazu wird auch die Schwanentorbrücke von Montag an gesperrt. Beim Karl-Lehr-Brückenzug gilt dies für die Bahnen bis Anfang November; für Busse, Autos und Lkw bis zum Jahresende. Die Sperrungen an der Schwanentorbrücke sollen bis zum 22. Oktober laufen.
Angesichts der Bedeutung des Brückenzuges zwischen Ruhrort und Kaßlerfeld als eine wichtige Nord-Süd-Verbindung und als Einfallstor von der linken Rheinseite ist ein Verkehrschaos gleich am Montagmorgen möglich. So werden viele Autofahrer vermutlich gar nicht erst die ausgeschilderten Umleitungen nutzen wollen, sondern versuchen, großräumig daran vorbeizufahren. Allerdings: Von der linksrheinischen Seite her sind weder die Brücke der Solidarität zwischen Rheinhausen und Hochfeld noch die A40 mit der Baustelle an der Rheinbrücke eine gute Empfehlung: Dort knubbelt sich der Verkehr auch jetzt schon zu Stoßzeiten ganz gehörig.
Und die A42 ist auch nur bedingt zu empfehlen, denn die A59 als weitere Anbindung ist ebenfalls im Berufsverkehr ausgesprochen staugeplagt. Die DVG warnt schon im Vorfeld: „Die Sperrungen führen zu erheblichen Beeinträchtigungen für die DVG-Fahrgäste. Busse müssen wie Pkw und andere Verkehrsteilnehmer innerstädtische Umleitungen fahren. Die Ausweichstrecken werden entsprechend voll sein, wodurch längere Staus entstehen können.“ Eine schöne Umschreibung für ein Verkehrschaos.
Dadurch könne es zu Verspätungen „auf allen Linien“ kommen, so die DVG. Dies habe dann auch Auswirkungen auf Anschlüsse. Auf den von den Sperrungen konkret betroffenen Linien 901, 933, NE1 und NE5, verlängerten sich durch die Umleitungen die Fahrtzeiten ohnehin.
Die DVG empfiehlt ihren Fahrgästen stattdessen, die Linien U79 und 903 zu nutzen. Die DVG setzt unter anderem Pendelbusse ein, die die Fahrgäste zu den Bahnlinien bringen. Service-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter der DVG seien an den Haltestellen vor Ort, um die Fahrgäste zu unterstützen. Die DVG bittet ihre Fahrgäste um Verständnis für die Situation und empfiehlt, mehr Zeit für die Fahrten einzuplanen.
Zu der Brückensperrung hat die DVG eine Sonderseite mit allen Informationen und Fahrplänen eingerichtet: www.dvg-duisburg.de/brueckensperrung.
Betroffen sind auch die Buslinien der Niag, die von der linken Rheinseite über Homberg in Richtung Ruhrort und Duisburg-Innenstadt unterwegs sind. So werden für die Linie 929 die Haltestellen Paßstraße, Moltkeplatz und Friedrichsplatz in beiden Fahrtrichtungen ersatzlos aufgehoben. Fahrgäste werden hier gebeten, auf die Linien 911, 916 und 917 umzusteigen. Auch die Haltestellen Schwanentor entfallen. Hier sollten Fahrgäste zu den Haltestellen am Friedrich-Wilhelm-Platz wechseln, so die Niag.
Die Linie 929 fährt ab Montag, 25. September, diesen Weg: Von Moers kommend in Fahrtrichtung Duisburg Hauptbahnhof planmäßig bis zur Haltestelle Bismarckplatz. Anschließend biegt der Bus rechts in die Feldstraße und dann links in die Duisburger Straße ab. An der Anschlussstelle Essenberg fährt er in Richtung Essen auf die A40 auf und verlässt die Autobahn an der Anschlussstelle Duisburg-Zentrum. Ab der Haltestelle Friedrich-Wilhelm-Platz fahren die Busse dann wieder den planmäßigen Linienweg. In Gegenrichtung erfolgt eine entsprechende Umleitung in umgekehrter Reihenfolge.
Für die Fahrgäste werden zusätzliche Durchsagen in den Fahrzeugen erfolgen, um auf die geänderte Linienführung der Linie 929 aufmerksam zu machen und auf Anschluss- und Umsteigemöglichkeiten zu verweisen, so das Verkehrsunternehmen.
Fahrgäste mit Zielen im Stadtteil Ruhrort werden gebeten, auf die Linien 911, 916 und 917 umzusteigen. Die Linie 911 fährt weiterhin den gewohnten Linienweg in beiden Fahrtrichtungen. Fahrgäste der Linie 929 können von der Haltestelle Bismarckplatz bis Ruhrort und ebenso in Gegenrichtung die Linie 911 nutzen.