Autobahnkreuz Duisburg-Süd Südkreuz: A 524 wird ein Jahr später fertig

Duisburg · Die Arbeiten beim Ausbau der B 288 zur Autobahn verzögern sich. Grund dafür sind Probleme mit dem Untergrund. Weil der Bau im Wasserschutzgebiet durchgeführt wird, darf nur besonders sauberer Boden verbaut werden.

 Der Ausbau der B 288 im Bereich des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd wird voraussichtlich erst im Sommer 2021 abgeschlossen sein.

Der Ausbau der B 288 im Bereich des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd wird voraussichtlich erst im Sommer 2021 abgeschlossen sein.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Ausbau der B 288 im Bereich des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd gerät immer mehr zu einer Belastungsprobe für Autofahrer. Ein einziger Unfall reicht aus, um im gesamten Duisburger Süden für ein Verkehrschaos zu sorgen. Der Landesbetrieb Straßen NRW ist sich dieser Situation bewusst und treibt die Arbeiten mit Hochdruck voran. Trotzdem: Wie die Verkehrsexperten auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilten, hat sich der Termin für die geplante Fertigstellung der Arbeiten von ursprünglich Anfang 2020 auf Mitte des Jahres 2021 verschoben.

Grund dafür sind Probleme mit Bodenmaterial, das als Untergrund für die neue Fahrbahnführung dienen soll. „Unser Auftragnehmer hatte Probleme damit, genügend Füllmaterial zu beschaffen“, sagt Straßen-NRW-Projektleiter Roland Schmidt. „Da sich das Autobahnkreuz im Bereich einer Wasserschutzzone befindet, darf dort nur besonders sauberer Boden verbaut werden. Und den zu beschaffen, hat sich als schwieriger herausgestellt als wir erwartet haben.“ Eine Verzögerung der gesamten Baumaßnahme sei deshalb nicht zu vermeiden gewesen.

Die B 288 wird zwischen dem Autobahnkreuz und der Anschlussstelle Huckingen derzeit auf einer Länge von etwa 600 Metern zur Autobahn ausgebaut. Die Schwierigkeit bei dem Ausbau besteht in der Anpassung der Fahrbahnführung, für die drei neue Brückenbauwerke und neue Lärmschutzwände errichtet werden müssen. Außerdem ist im Rahmen des Bauvorhabens die Schließung der neuen Lärmschutzwand in Höhe der Brücke „Kaffeehött“ sowie die Sanierung eben dieser Brücke geplant. Weiterhin angedacht ist der Rückbau der Bundesstraße B 8 (alt) zwischen der B 8n-Anschlussstelle „Froschenteich“ und der neuen A 524-Anschlussstelle Huckingen auf eine Fahrbahnbreite von 4,75 Metern.

„Der Abschluss des Ausbaus der B 288 ist nach aktuellem Planungsstand zum Jahresende 2020 geplant“, sagt Schmidt. „Mit der Vervollständigung der Lärmschutzwand in Rahm und der Sanierung der Brücke Kaffeehött wollen wir bis Ende dieses Jahres fertig sein.“ Nach Abschluss der Arbeiten an der A 524 steht dann noch der Rückbau der alten B 8 aus. „Da rechnen wir noch einmal mit einer Bauzeit von bis zu neun Monaten.“ Mit dem Ende der gesamten Maßnahme sei also nicht vor dem Sommer des Jahres 2021 zu rechnen.

Bis es soweit ist, müssen sich die Autofahrer noch auf diverse Behinderungen einstellen. So seien unter anderem noch einige Anpassungen der Verkehrsführung im Bereich des Autobahnkreuzes notwendig, sagt Schmidt. „Weil wir den Verkehrsfluss während der Arbeiten zwingend aufrecht erhalten müssen, werden sich im weiteren Verlauf der Baumaßnahme leider immer wieder Veränderungen in der Verkehrsführung ergeben.“ Außerdem wird es bis 2021 auch immer wieder zu Sperrungen der A 524/B 288 kommen.

„Der Baufortschritt führt zwangsläufig dazu, dass wir die Autobahn immer wieder für kurze Zeit werden sperren müssen“, sagt der Verkehrsexperte. „Zum Beispiel beim Ein- und Ausbau der Traggerüste der Brücken, dem Ein- und Ausbau des Baugrubenverbaus sowie beim Abbruch der alten Brückenbauwerke.“ Geplant sei aber, diese Sperrungen vorrangig an Wochenenden oder Feiertagen durchzuführen.

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