Ausstellung im Künstlerhaus Wunder-Welten und Persische Prinzen

Duisburg · Das Künstlerhaus der Stadt Duisburg auf der Goldstraße zeigt eine Ausstellung mit mehr als 300 Exponaten.

 Sammler Peter Kerschgens und Künstlerin Hildegard Bauschlicher vor der Ausstellungswand.

Sammler Peter Kerschgens und Künstlerin Hildegard Bauschlicher vor der Ausstellungswand.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Zur Eröffnung der Ausstellung „Wunder-Welten & Persische Prinzen“ lädt das Künstlerhaus Goldstraße morgen um 19 Uhr ein. Zu sehen sind Arbeiten von Künstlern aus Sammlungen des Kunst-Archivs von Peter Kerschgens. Der seit 1978 am Niederrhein lebende Sammler Peter Kerschgens hat im Laufe von fast 45 Jahren ein einzigartiges Kunst-Archiv geschaffen. Gegründet hat er es mit Sitz in Rees-Haldern im Jahre 1975. Es ist ein privates Archiv, in dem verschiedene Dokumente zur Bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts aufbewahrt werden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Druckerzeugnissen.

Die Bestände sind in zwei Häusern untergebracht. Dort gibt es Bibliotheks- und Archivräume, Räume für Zeitschriften und weitere Depoträume für Dokumente, Daten-, Ton- und Bildträger. Der Umfang des Archivmaterials ist beeindruckend: Es umfasst etwa 310.000 Ausstellungseinladungen, zirka 40.000 Originaldokumente aus dem Bereich der Mail Art, vorwiegend monografische Titel, rund 1000 Kunstzeitschriften, 6000 Ausstellungsplakate und 90.000 Pressebesprechungen.

Erste „Einblicke in den Ideenspeicher“, so heißt nämlich die Sammlung aus der die mit über 300 Exponaten bestehende jetzige Ausstellung bestückt ist, gab das Archiv bereits im September 2013 im Duisburger Künstlerhaus. Treibende Kraft seitens der Goldstraße waren damals wie heute der Maler Josef Müller und die studierte Grafikerin Hildegard Bauschlicher. Neu hinzugekommen ist jetzt der Künstler Josef Tobias. Die Sammlung „Ideenspeicher“ gibt es seit 2007. Mittlerweile umfasst der Bestand rund 20.000 Originalarbeiten. Darin enthalten sind die Projekte „Wunder-Welten“ und „Persische Prinzen“. Alle diese Werke hätten mehr oder weniger große künstlerische Potenzen und aufklärerische Funktionen und enthielten Dinge, die erschrecken, sagt Kerschgens. „Es geschehen teils wundersame Dinge in den Bildern.“

Neben rund 100 „Wunder-Welten“-Arbeiten gibt es zusätzlich über 200 Werke aus dem Projekt „Persischer Prinz“ in der Duisburger Ausstellung. „Einst haben dazu etliche Künstler auf meine Bitte hin Zeichnungen, Collagen und Mischtechniken angefertigt und mir zugeschickt“, berichtet der „umtriebige“ Sammler. „Leider habe ich dieses Projekt seinerzeit nicht weiter verfolgen können. Doch nun will ich es neu beleben.“ Und das ist ihm gelungen. Zu sehen in jeder Arbeit ist sodann das Porträt eines persischen Prinzen mit Kopfbedeckung, und zwar stets von vorne als Brustbild im Hochformat. Die Werke sind gezeichnet, gemalt oder collagiert. Von 106 Künstlern sind nun jene Arbeiten zu sehen, fünf davon kommen aus Duisburg: Hildegard Bauschlicher, Barbara Koxholt; Bernd Meyer, Josef Müller und Josef Tobias. Bei den „Wunder-Welten“ sind 18 Künstler vertreten, darunter der verstorbene Heinrich Strunk aus Duisburg. Die anderen kommen überwiegend aus den Niederlanden.

Die Ausstellung öffnet morgen um 19 Uhr. Sie dauert bis zum 4. August. Geöffnet ist sie am 6. Juli von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 0203 299788, 0173 8446403 oder p.kerschgens@online.de.

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