Ausstellung im Kunstverein Weidenweg Vom Atompilz bis zum Zauberwald

Duisburg · Unter dem Motto „Gewalt und Landschaft“ stellen ab Freitag zwölf Künstler im Duisburger Kunstverein am Weidenweg 10 aus.

 Das Thema inspiriert die Künstler auf höchst unterschiedliche Weise.

Das Thema inspiriert die Künstler auf höchst unterschiedliche Weise.

Foto: RP/Andreas Probst (apr)

„FarbSpektrum“ hieß 2017, im Jubiläumsjahr des Kunstvereins Duisburg, eine äußerst erfolgreich verlaufende Ausstellungsserie. Jetzt, 2018, hat man erneut eine Reihe konzipiert, die wiederum im Erdgeschoss des Atelierhauses am Weidenweg 10 in der „Großen Galerie“ gezeigt wird. „A bis Z“ heißt schlicht und einfach die dreiteilige Schau. Nach „Brüche und Linien“ (1. bis 3. Juni) und demnächst „Figuren und Farbrausch“ (24. bis 26. August) ist ab dem heutigen Freitag, 13. Juli, die Ausstellung „Gewalt und Landschaft“ (13. bis 15. Juli) dort zu sehen. Konzipiert hat diese Ausstellungsreihe die Malerin Marayle Küpper. Zwölf Künstler, allesamt Mitglieder des Kunstvereins, zeigen ab heute ihre Werke zu besagtem Thema. Diese sind: Maria Berndt, Diana Hommel, Martina Justus, Bettina Kleinelsen, Marayle Küpper, Marlies Kurtz, Irina Leuthe, Gisa Möller, Jobst Paul, Ursula Ribbeck, Dr. Horsthardi Semrau und Gabriele Weide. Die von den Künstlern verwendeten Medien reichen von der gegenständlichen und abstrakten Malerei und Zeichnung, über die Druckgrafik, die Fotografie und Fotografik bis hin zu Objekten und Skulpturen. Kuratiert wird diese Ausstellung von Ursula Ribbeck, die mit vier Radierungen vertreten ist.

Während das Thema „Landschaft“ in den meisten Kunstwerken häufig als Naturlandschaft in Erscheinung tritt und weniger als Industrie- oder Stadtlandschaft – Ausnahme: „Industrie bei Nacht“ und „Schlaglicht“ von Marayle Küpper –, geht es hinsichtlich des Zweitthemas „Gewalt“ überwiegend um menschliche Gewalteingriffe in die Natur (Meeresverunreinigung durch Kunststoffe) und weniger um Naturgewalten.

Und dennoch: Marlies Kurz‘ geschaffene Vulkanbilder (Titel: „Pelé erhebt ihr Haupt“) wirken nicht weniger gefährlich, als das Werk der „Atompilz über Nagasaki“, einer Arbeit von Bettina Kleinelsen. Völlig gewaltfrei dagegen sind die Landschaftsbilder von Gisa Möller. Sie steht auf dem Standpunkt: „Die Kunst soll Freude bringen.“ Gabriele Weide geht das Thema „Gewalt“ mit ihren Objekten eher perspektivisch an: Von weitem wirkt der unter gläsernen Pflanzkuppeln verborgene Meeres- und Strandmüll noch ästhetisch, aus der Nähe betrachtet dagegen bedrohlich. Des Weiteren sind Arbeiten zu sehen mit verschiedenartigen Herangehensweisen: Maria Berndt stellt Josef Beuys, von lebendig bis tot, ins Zentrum; Martina Justus beschäftigt sich bei „Target“ mehr mit dem militärischen Begriff, als mit dem wirtschaftlichen; Dr. Horsthardi Semrau treibt das Thema „Holocaust“ um (Titel: „Hakenkreuzigung“); Jobst Paul schließlich zeigt in Form von Digitalmalerei einen großflächigen berauschenden „Zauberwald“.

Die Vernissage ist heute Abend um 19 Uhr. Die Ausstellung bleibt dann geöffnet am Samstag, 14. Juli, von 14 bis 20 Uhr sowie am Sonntag, 15. Juli, von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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