Ausstellung im Kunstraum SG1 Fritz Josef Haubner ist das Urgestein der Duisburger Künstler

Duisburg · Der „Kunstraum Schmale Gasse 1“ zeigt ab sofort Malerei von Fritz Josef Haubner.

 Die Kunstausstellung von Fritz Josef Haubner ist bis zum 25. Februar in der Schmalen Gasse 1 zu sehen.

Die Kunstausstellung von Fritz Josef Haubner ist bis zum 25. Februar in der Schmalen Gasse 1 zu sehen.

Foto: Christina Böckler

Sie bezeichnen ihn „als Legende“ und nennen ihn „ein Urgestein des Duisburger Kunsthimmels“: Sie, das sind die drei vom Duisburger „Kunstraum SG1“ – namentlich Stacey Blatt, Christina Böckler und Luise Hoyer – und mit „ihn“ meinen sie den Duisburger Maler und Bildhauer Friedrich Josef Haubner, eher bekannt als Fritz Haubner. Die Schmale Gasse 1 („SG1“) widmet ihm eine Ausstellung bis zum 25. Februar unter dem schlichten Titel „Malerei“. Fortan kann man Kunst von ihm derzeit in Duisburg an gleich drei verschiedenen Orten sehen: In der Cubus-Kunsthalle, im Lehmbruck-Museum und im „SG1“.

Im SG1-Kunstraum sind Arbeiten zu sehen, bei denen Farbe, ob direkt aus der Tube oder mit dem Pinsel auf Holz aufgetragen wurde. Als Farbe wählte Haubner Acryl, Lack und/oder Öl. An Holz dagegen verwendet er ausschließlich Fundstücke, seien es Bretter, Kistendeckel oder anderes Flachholzartiges. „Jedes von mir verwendete Fundstück hat etwas Besonderes“, sagt der Künstler. „Diese Sonderheit markiert zugleich den Ausgangspunkt meines Arbeitsprozesses. Sie kann ein Farbfleck sein, eine Kerbe oder die bloße Form des Holzstückes.“ So entstehen als Motive seiner Werke Schiffe, Gebäude, Landschaften und vieles mehr. Beeinflusst habe diese, Haubners spezielle Malkunst, dessen Nordsee-Aufenthalte im belgischen Ostende als auch im niederländischen Breskens, wo er viel Holziges gefunden hätte, wie er erzählt.

Fritz Josef Haubner wurde 1937 in Neumarkt in der Oberpfalz nahe Nürnberg geboren. 1957 kam er ins Ruhrgebiet und arbeitete als Gedingeschlepper im Bergbau, und zwar auf der ehemaligen Zeche Rosenblumendelle, dort, wo heute das Rhein-Ruhr-Zentrum steht. Auf dem Zweiten Bildungsweg studierte er später Sozialarbeit und zog im Jahr 1965 von Essen nach Duisburg, um in seinem neuen Beruf zu arbeiten. Berührungen zur Kunst, speziell zur Malerei, hatte Haubner zum einen Ende der 1940er Jahre durch seine Mutter (sie war Schneiderin und arbeitete zuweilen statt für Lohn, für Bilder) und zum anderen 1980, als sein Nachbar starb und er alle Bilder und Malutensilien von ihm vermacht bekam. Von da an begann er künstlerisch zu arbeiten und fing zu malen an. Sein erster öffentlicher Erfolg stellte sich 1993 ein, als er Preisträger der Aktion „Kunstblatt“ der Rheinischen Post wurde. Sein Atelier hat Haubner im Kultur- und Freizeitzentrum Rheinhausen.

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