Werkstatt für Menschen mit Behinderung WfbM: Anton Koller wird Interimschef

Duisburg · Die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung hat einen neuen Geschäftsführer. Anton Koller übernimmt als Interimschef das Amt von Roselyne Rogg, der wegen einer Affäre um zu hohe Gehaltsbezüge gekündigt worden war.

 Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung war zuletzt in die Schlagzeilen geraten.

Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung war zuletzt in die Schlagzeilen geraten.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) bekommt nach der fristlosen Kündigung Roselyne Roggs einen neuen Chef – zumindest übergangsweise. Mit Interims-Geschäftsführer Anton Koller sei ein „hochqualifizierter Fachmann“ gewonnen worden, der seit 1981 in verschiedenen Führungspositionen der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) gearbeitet habe, heißt es von der Stadt Duisburg.

Der Aufsichtsrat will die Personalie am Montag beschließen. Koller ist derzeit Geschäftsführer des Gebäudedienstleisters octeo Mulitiservices, einer DVV-Tochter.

Hintergrund der Entlassung Roggs ist die Tatsache, dass die Geschäftsführerin zuletzt ein Jahresgehalt von insgesamt fast 380.000 Euro erhalten hatte. Als sie im Jahr 2009 die Leitungspositionen bei der Behindertenwerkstatt angetreten hatte, lag das Jahreseinkommen zunächst bei knapp 140.000 Euro. In der Folge hatte sie das Gehalt deutlich anheben können. Nach Angaben der Stadt wurde die Einkommenserhöhung ohne Kenntnis des Aufsichtsrates umgesetzt. Die Stadt Duisburg ist einer von drei Gesellschaftern der Einrichtung.

Gegenüber den Medien hatte Rogg ihr Einkommen dagegen als angemessen verteidigt und darauf verwiesen, dass es der Behindertenwerkstatt wirtschaftlich sehr gut gehe. Laut Wirtschaftsprüfern liegt ein angemessenes Geschäftsführergehalt dieser Kategorie zwischen 150.000 und 180.000 Euro.

(dab)
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