Seit 1985 in Betrieb Umstrittene Anlage für Atommüll in Duisburg endgültig geschlossen

Duisburg · Die Anlage im Stadtteil Wanheim war 35 Jahre lang in Betrieb. In den vergangenen Jahren kam es vor Ort immer häufiger zu Anwohner-Protesten gegen Atomabfälle.

 In den vergangenen Jahren kamen immer wieder Anwohner in Wanheim zusammen, um gegen Atommüll in ihrem Stadtteil zu demonstrieren.

In den vergangenen Jahren kamen immer wieder Anwohner in Wanheim zusammen, um gegen Atommüll in ihrem Stadtteil zu demonstrieren.

Foto: Andreas Probst

In Wanheim ist nach 35 Jahren die Anlage zur Bearbeitung radioaktiver Abfälle aus deutschen Kernkraftwerken endgültig geschlossen worden. Der Rückbau der Betriebsstätte sei abgeschlossen, teilte die Gesellschaft für Nuklear-Service am Dienstag mit. Seit 1985 hatte die GNS in drei angemieteten Werkshallen schwach- bis mittelradioaktive Abfälle aus dem Betrieb und der Stilllegung deutscher Kernkraftwerke getrocknet, verpresst und für die anschließende Zwischen- sowie spätere Endlagerung verpackt.

Sämtliche Anlagen und Einbauten seien vollständig entfernt worden. Gegenüber der Aufsichtsbehörde sei nachgewiesen worden, dass die gesamte Liegenschaft frei von radioaktiven Kontaminationen sei, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Standort könne künftig wieder konventionell genutzt werden.

Die Schließung der Anlage in Duisburg ist eine Folge des Atomausstiegs. Weil seit Jahren deutlich weniger Betriebsabfälle entstehen, hatte die GNS bereits 2013 entschieden, die Anlage in Duisburg zu schließen. Das letzte deutsche Kernkraftwerk soll Ende 2022 stillgelegt werden. Die zuletzt noch in der Duisburg beschäftigten Mitarbeiter sollen an anderen Standorten der GNS zum Einsatz kommen.

(dab)
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