Kulturwochen übers Glück In Duisburg ist für drei Wochen das Glück zu Hause

Duisburg · Die Akzente bieten im März rund 100 Kulturveranstaltungen, die sich mit einer Menschheits-Sehnsucht beschäftigen.

 Zum Start der Duisburger Glücks-Akzente gastiert das kanadische Clownsduo „Les Foutoukours“  am 7. März in der Liebfrauenkirche.  Das Stück „Kombini“ ist eine Deutschlandpremiere.

Zum Start der Duisburger Glücks-Akzente gastiert das kanadische Clownsduo „Les Foutoukours“  am 7. März in der Liebfrauenkirche.  Das Stück „Kombini“ ist eine Deutschlandpremiere.

Foto: Les Foutoukours/carl archambault

Ein solch optimistisch klingendes Motto hatten Duisburger Akzente bislang noch nie. „Glück“ heißt es in diesem Jahr, der 41. Ausgabe des traditionellen Kulturfestivals. Vom 7. bis zum 29. März beschert es rund 100 Veranstaltungen, bei denen es um Glückskonzepte in Theater, Literatur, Musik, Film, Wissenschaft und im Alltag geht. Am Mittwoch stellte (Noch-)Kulturdezernent Thomas Krützberg die knapp 80-seitige Programmbroschüre vor, die ab sofort in vielen Einrichtungen der Stadt zum Mitnehmen ausliegt. Hier einige Empfehlungen, gegliedert nach Sparten:

Theatertreffen
Das Berliner Ensemble gastiert am 14. und 15. März mit einer Bühnenfassung von Benjamin von Stuckrad-Barres Autobiografie „Panikherz“. Ziemlich schonungslos beschreibt Deutschlands bekanntester Pop-Literat da seine Hochs und Tiefs, wobei Udo Lindenberg für ihn eine Idol- und Rettungsgestalt ist. Zweiter Höhepunkt des Theatertreffens ist das Gastspiel des Staatsschauspiels Dresden mit Shakespeares „Sommernachtstraum“ am 21. und 22. März.

Freie Produktionen

Mit einer Deutschland-Premiere starten die Akzente am Samstag, dem 7. März, 19.30 Uhr, in der Kulturkirche Liebfrauen. Dort gastiert das kanadische Duo „Les Foutoukours“. Das Stück „Kombini“ zeigt die „alltägliche Routine zweier hinreißender Zirkusclowns und lässt den Zuschauer über den eigenen Alltag nachdenken, während er über die Maßlosigkeit der beiden lacht. „Glück“ heißt das Friseur-Café an der Obermauerstraße 39. Dort fand nicht nur das Pressegespräch statt, dort gibt es auch am 14. März einen Akzente-Termin.  „Leute machen Kleider“ heißt die Veranstaltung, bei der Inhaberin Christiane Alt zum einen eine faire Modenschau präsentiert, zum anderen die Bremer Autorin aus ihrem Buch liest: „Leute machen Kleider“. Die Duisburger Tänzerin Bettina Rutsch wählt für ihren Don-Juan-Abend am 24. März die Theaterkasse an der Neckarstraße 1 als Spielort.

Ausstellungen

Das Lehmbruck-Museum zeigt bereits ab dem 29. Februar (bis zum 26. Juli) Werke des britischen Bildhauers Lynn Chadwick (1914 bis 2003), der vor allem durch seine „Biester“ international bekannt wurde. Viele Skulpturen Chadwicks wirken skurril; das Bedrohliche mutiert zur Komik, die hier wie eine Kusine des Glücks betrachtet werden soll.

Literatur

Das Literatur-Programm der Akzente wird in der kommenden Woche separat vorgestellt. Gäste werden u.a. Frank Goosen und Wladimir Kaminer sein.

Konzerte

Mehrere hochkarätige Konzerte gehören zu den GlücksAkzenten. So gibt es beispielsweise am 22. März in der Salvatorkirche ein Festkonzert zum Beethoven-Jahr. Am 25. März gastiert die WDR Big Band mit „Pure Sounds“ in der Mercator-Halle (in der „Mercator-Jazz“-Reihe von Eckart Pressler), und das Klangkraft-Orchester bringt dreimal ein „theatralisches Musikspektakel für Glückssuchende“ in der Kulturkirche Liebfrauen (28. März, 18 Uhr, und zweimal am Sonntag, 29. März, um 11 und 15 Uhr).

Film

Das Filmforum bringt sechs Filme, die auf das Akzente-Motto abgestimmt sind, darunter die  wunderschöne romantische Komödie „Die fabelhafte Welt der Amélie“.

Vorträge, Diskussionen, Rundgänge

1000 Wünsche von Duisburgern für mehr Glück in der Stadt – darum geht es bei einer Ideenschau, die am 12. März im Internationalen Zentrum präsentiert wird. Es geht um die Fortsetzung des Satzfragments: „Wenn ich König von Duisburg wäre...“ – In der Karmelbegegnungsstätte geht es in einer dreiteiligen Vortrags- und Diskussionsreihe um „Lebensstile, die glücklich machen“.  Heinrich VIII ließ Ehefrauen, die er loswerden wollte, bekanntlich hinrichten. Anna von Kleve blieb verschont; ihre Ehe mit Heinrich VIII. wurde nach einem halben Jahr annulliert; Anna blieb - durchaus wohl versorgt - am Leben. „Glück gehabt!“ überschreibt die Historikerin Angela Lindner ihren Vortrag im Kultur- und Stadthistorischen Museum am 21. März.

Eintrittskarten und Service

Ab sofort gibt es für alle Veranstaltungen Eintrittskarten im Vorverkauf, auch für die Veranstaltungen in der Kulturkirche Liebfrauen. Die Karten gibt es u.a. in der Kassenhalle des Stadttheaters.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort