Konzert in der Mercatorhalle Adventsstimmung bei Toccata-Konzert

Duisburg · Beim Orgelkonzert am Samstag war das Parkett in der Mercatorhalle gut gefüllt. Die Musik passte zur Jahreszeit.

           Das Interesse an dem Konzert war groß.

Das Interesse an dem Konzert war groß.

Foto: Philharmoniker

Klar, dass jetzt bei dem für die Saison 2019/20 ersten Konzert der thyssenkrupp-Orgelkonzerte am Samstagnachmittag „Toccata“ das Parkett der Philharmonie Mercatorhalle wieder ganz gefüllt war. Denn zusammen mit Marcus Strümpe, Kantor der Salvatorkirche und Leiter des philharmonischen chores duisburg sowie Co-Kurator der Eule-Orgel dieses Konzertsaales, trat dort mit strahlendem und markantem, zugleich butterweichem Klang ein Posaunenquartett der Duisburger Philharmoniker auf: Rocco Rescigno, Norbert Weschta und Lars-Henning Kraft sowie nicht zuletzt der Bassposaunist Gerald Klaunzer.

Das Programm reichte von einer original für diese Besetzung komponierten frühbarocken Sonata des Göppinger Kantors Daniel Speer bis zu einem gewagten Arrangement der Traumpantomime aus jener spätromantischen Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, die ab dem morgigen Dienstag, 10. Dezember,  wieder auf dem Duisburger Spielplan der Deutschen Oper am Rhein steht (in einer seit 50 Jahren beliebten Inszenierung). Nicht fehlen durften zwei frühbarocke Werke von Giovanni Gabrieli, deren venezianische Doppelchörigkeit hier aber unterschiedlich behandelt wurde: In „O Magnum Mysterium“ spielte die Orgel den ersten Chor und die Posaunen übernahmen den zweiten Chor, in „Hodie Christus natus est“ fasste die Orgel den gesamten Chorsatz zusammen und die Blechbläser widmeten sich Gabrielis originalen Posaunenstimmen. Besonderen Eindruck machte eine Bearbeitung des populären Chorsatzes „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn, die auch als Zugabe wiederholt wurde.

Da es sich um ein Orgelkonzert handelte, steuerte Marcus Strümpe außerdem drei klangvolle Solowerke bei, die besonders gut auf die Eule-Orgel mit ihren warm leuchtenden Registern passten. Das waren das barocke, adventliche „Magnificat primi toni“ BuxWV 203 von Dietrich Buxtehude und zwei romantisch-neobarocke Sätze aus dem „Livre de Noëls“ op. 60 von Alexandre Guilmant sowie ein Arrangement des ersten Coronation Anthems „Zadok the Priest“ HWV 258 von Georg Friedrich Händel, das seit 1727 bei jeder britischen Krönung erklang, zuletzt also 1953 – einem breiteren Publikum ist es bekannt als Hymne der Champions League.                              

Die „Toccata 2“ am Samstag, 1. Februar, um 16 Uhr, bestreitet die junge, aber schon vielfach preisgekrönte Organistin Sul Bi Yi. Ihr Programm besteht ausschließlich aus Transkriptionen, vom sturmgrollenden Beginn in Franz Liszts „Prometheus“ über den rauschend virtuosen Eingangssatz aus der Ratswahlkantate von Johann Sebastian Bach bis zur lodernden Tangoglut in zwei Welthits von Astor Piazzolla. Karten gibt es im Internet unter karten@theater-duisburg.de.                                     

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