Bluttat im Innenhafen 29-Jähriger soll Café-Chefin in Duisburg getötet haben

Duisburg · Ein 29 Jahre alter Mann ist verdächtig, im Mai vergangenen Jahres die Geschäftsführerin des Café Vivo im Duisburger Innenhafen getötet zu haben. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitgeteilt.

 Einsatzkräfte am Tatort (in Duisburg 2017).

Einsatzkräfte am Tatort (in Duisburg 2017).

Foto: Christoph Reichwein

Die 46-jährige Geschäftsführerin war am Morgen des 3. Mai 2017 von einer Mitarbeiterin erschossen in dem Lokal gefunden worden. Eine Notärztin konnte nur noch den Tod feststellen. Die Mordkommission "MK Hafen" hatte die Ermittlungen aufgenommen, umfangreich Spuren gesichert, Videos ausgewertet, viele Zeugen und Angehörige befragt.

Bei der Tatortaufnahme im Café sicherten die Ermittler auch DNA-Spuren, die im Abgleich jedoch zu keinem Treffer führten, berichtet die Polizei. Doch das änderte sich im November 2017. In Berlin soll der 29-Jährige einen Abdruck bei einem Raubüberfall hinterlassen haben. So kamen die Duisburger Ermittler auf den jetzigen Tatverdächtigen.

Die Beamten ermittelten, dass der Mann seit dem 23. Januar wegen eines anderen Delikts in Untersuchungshaft in Berlin sitzt. Ihm wurde in der JVA am vergangenen Freitag, 9. Februar, eine DNA-Probe entnommen und untersucht. Sie entspricht einer Probe, die am Tatort in Duisburg gefunden wurde, sagen die Ermittler. Das Amtsgericht Duisburg hat Haftbefehl wegen des Verdacht des Totschlags gegen den Tatverdächtigen erlassen. Der 29-Jährige ist Venezuelaner und war vor den jüngsten beiden Taten als Kleinkrimineller bekannt.

Die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den Behörden in Berlin dauern weiterhin an. Unter anderem sei die Frage nach dem Motiv Gegenstand der Ermittlungen, teilt die Polizei mit. Bisher äußere sich der 29-Jährige nicht zu den Tatvorwürfen.

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