Mordprozess vor dem Landgericht Duisburg „Ich war betrunken und hatte den Kopf voll Kokain“

Duisburg · Alle drei Tage tötet ein Mann in Deutschland seine Frau. Oft ist das Motiv die bevorstehende Trennung. In einem Fall aus Duisburg-Marxloh ist es etwas komplizierter. Ein 23-Jähriger muss sich nun vor Gericht verantworten, weil er 65 Mal zugestochen haben soll.

Der Angeklagte (rechts) mit seinem Verteidiger im Gerichtssaal.

Der Angeklagte (rechts) mit seinem Verteidiger im Gerichtssaal.

Foto: Alexander Triesch

Viele wussten Bescheid, wie schlecht es läuft zwischen Yusuf B.* und seiner Frau. Verwandte, Nachbarn, die Vermieterin. Nur der 23-Jährige selbst will bis zum Schluss an die große Liebe geglaubt haben. Am 14. Juli kommt es in der Wohnung an der Hagedornstraße in Marxloh zum letzten Streit. Um 6.55 Uhr wählt Yusuf B. den Notruf und erklärt dem Mann am anderen Ende der Leitung in gebrochenem Deutsch, er habe seine Frau Ilana* getötet. „Totgemacht“ nennt er das.