Keine Gammelwurst an Schulen und Kitas Wurst-Skandal: 206 Betriebe in Duisburg betroffen

Duisburg · Duisburg ist weitaus schlimmer vom Wurst-Skandal betroffen als bisher angenommen. Die Zahl der am 4. Oktober betroffenen acht ist mittlerweile auf 206 Betriebe angestiegen.

 Die Behörden haben mit der Rückrufaktion wegen möglicherweise gesundheitsschädigender Wurst zurzeit viel zu tun.

Die Behörden haben mit der Rückrufaktion wegen möglicherweise gesundheitsschädigender Wurst zurzeit viel zu tun.

Foto: dpa/Uwe Zucchi

Das teilte die Stadt am Donnerstag mit. Hier handele es sich um vier Krankenhäuser, vier Altenpflegeeinrichtungen und neun Großhändler. Überwiegend seien jedoch Pizzerien, Imbisse, Bäckereifilialen, Cafes, Restaurants Hotels und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung betroffen. Darunter seien auch Gewerbetreibende, die nicht im Lebensmittelbereich tätig sind, aber im Großmarkt eingekauft haben

. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Schulen und Kindertageseinrichtungen von dem Produktrückruf betroffen. Aktuell überwachten alle derzeit verfügbaren Lebensmittelkontrolleure in Vor-Ort-Kontrollen und durch Telefonate bei den betroffenen Betrieben den Rückruf der Produkte. Unterstützt werden sie durch drei wissenschaftliche Sachverständige, zwei Lebensmittelchemikerinnen und eine Tierärztin.

Insbesondere würden auch weitere Lieferwege von Duisburger Großhändlern überprüft und über die Kontaktstelle Schnellwarnungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) an die zuständigen Behörden der betroffenen Betriebe weitergeleitet. Ein Großteil der Betriebe sei von deren Lieferanten über den Produktrückruf informiert worden. In diesen Fällen seien auch keine „Wilke“-Produkte mehr im Verkauf.

Allerdings sei von einigen Betrieben die Rückrufaktion nicht vollständig durchgeführt worden. Hier sei zwar die Wurst aus dem Verkauf genommen worden, aber andere betroffene Produkte wie zum Beispiel Schinken befänden sich noch im Verkauf. In diesen Fällen sei seitens der Lebensmittelüberwachung auch der Verkaufsstopp für alle Produkte mit der Kennzeichnung DE EV 203 EG ausgesprochen worden.

Zu diesen massiven Kontrollen habe sich die Lebensmittelüberwachung aus Gründen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes entschlossen, obwohl nach derzeitigem Stand dem NRW-Verbraucherschutzministerium keine Informationen darüber vorlägen, dass in Nordrhein-Westfalen mit Listerien kontaminierte Lebensmittel der Firma Wilke gefunden wurden.

(mtm/th)
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