Betrug fiel durch Zufall auf 17-Jähriger erbeutete Online-Bahntickets im Wert von über 270.000 Euro

Mülheim/Duisburg · Ein offenbar äußerst computerversierter Jugendlicher aus Mülheim soll sich über illegal erworbene Online-Tickets für die Deutsche Bahn erheblich bereichert haben. Nur durch einen Zufall kam die Bundespolizei dem 17-Jährigen auf die Spur.

 Der Jugendliche verkaufte die illegal erworbenen Bahn-Tickets entweder weiter oder benutzte sie selber.

Der Jugendliche verkaufte die illegal erworbenen Bahn-Tickets entweder weiter oder benutzte sie selber.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Im Auftrag der Duisburger Staatsanwaltschaft ermittelte die Dortmunder Bundespolizei wegen des Verdachts des Computerbetrugs zum Nachteil der Deutschen Bahn AG gegen einen 17-Jährigen aus Mülheim.

Im Rahmen der durch die Bundespolizei geführten Ermittlungen, konnte dem Jugendlichen nachgewiesen werden, dass dieser sich fiktive Bankkonten bei real existierenden Kreditinstituten generiert hatte. Damit erlangte er über das Online-Buchungsportal der Deutschen Bahn AG sogenannte Online-Tickets. Diese hochpreisigen Tickets im Gesamtwert von über 270.000 Euro veräußerte er an Dritte, bzw. nutzte diese selbst.

Auf die Spur kamen die Ermittler dem damals 16-Jährigen, da dieser als Zeuge in Folge einer Auseinandersetzung rivalisierender Jugendgruppen im Essener Hauptbahnhof angehört wurde.

Da er mit seinem Smartphone Videosequenzen von der Auseinandersetzung aufgenommen hatten, sicherten Bundespolizisten diese von dem Handy. Dabei stießen die Beamten auf Hinweise über die rechtswidrig erlangten Online-Tickets.

Weitere Recherchen, sowie eine durch das Amtsgericht in Duisburg angeordnete Wohnungsdurchsuchung, erhärteten den Verdacht, dass sich der Mülheimer letztendlich über 1300 Bahn-Tickets illegal beschafft hatte.

Der Jugendliche wird sich nun vor dem Gericht wegen Computerbetrug in mehreren Fällen verantworten müssen.

(dab)
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