Wie in Duisburg ein neues Stadtviertel entstehen soll 1000 neue Bäume und ein Hochhaus

Mit der Fertigstellung einer 750 Meter langen Panoramatrasse nimmt die zweite Bauphase des Rheinparks nun Fahrt auf. 2020 sollen 1000 neue Bäume gepflanzt werden, ein imposantes Hochhaus soll später einen Akzent setzen.

 Die neue Panoramatrasse endet etwa in Höhe des Wasserturms.

Die neue Panoramatrasse endet etwa in Höhe des Wasserturms.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Rheinpark in Hochfeld wächst. Die neue, 750 Meter lange Panoramatrasse ist noch vor Weihnachten fertig geworden. Sie verläuft oberhalb des Lokals „Ziegenpeter“, beginnt am Parkplatz Kultushafen und endet etwa in Höhe des Wasserturms, dem im Rahmen der hier 2027 stattfindenden Internationalen Garten Ausstellung (IGA) eine besondere Bedeutung zukommen soll. „Er würde sich sowohl als Aussichtsturm als auch als Ausstellungsort eignen“, erläuterte Planungsdezernent Martin Linne am Freitag bei der Vorstellung der Panoramatrasse.

Die asphaltierte Trasse, zehn Meter über dem Rhein, ist für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen gedacht. Sie bietet einen Rundblick über den Fluss, das Rheinvorland in Rheinhausen zur einen und den Rheinpark auf der anderen Seite. Die Trasse ist mit im Boden liegenden Lampen ausgstattet, so dass sie auch im Dunkeln gut erlebbar ist. Es gibt weiße Querstriche und alle hundert Meter aufgemalte Ziffern, die die Länge angeben.

„Die Trasse erhält auch Anschluss an die RS1 und ist daher ein Beitrag zu klimaschonender Mobilität“, erläuterte Umweltamtsleiterin Doris Wagner. Der Radschnellweg Ruhr (RS1) soll bekanntlich einmal von Hamm über Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Mülheim bis nach Duisburg führen und Pendler dazu bringen, verstärkt auf diesem Weg von zu Hause zum Arbeitsplatz zu radeln. Darüber hinaus soll die Trasse Teil des grünen Rings werden und so über Hochfeld bis in die Innenstadt führen.

 Die grünen Flächen entlang des Flusses sind der Rheinpark, die Bebauung für das Rheinort-Stadtquartier sind in ihren Dimensionen gut zu erkennen. Das Gebäude links in der Nähe der Brücke der Solidarität ist das geplante Hochhaus.

Die grünen Flächen entlang des Flusses sind der Rheinpark, die Bebauung für das Rheinort-Stadtquartier sind in ihren Dimensionen gut zu erkennen. Das Gebäude links in der Nähe der Brücke der Solidarität ist das geplante Hochhaus.

Foto: Stadt Duisburg/Niemann + Steege

Als nächstes sind die Bagger bereits für den zweiten Bauabschnitt im Rheinpark unterwegs: Zwischen dem jetzigen Park und den alten Hallen von Arcelor Mittal entstehen weitere Grünflächen. „Im nächsten Jahr werden dann 1000 neue heimische Baumarten im Rheinpark gepflanzt, so Doris Wagner. Gedacht ist an Erle, Hainbuche, Kiefer, Birke und Feldahorn. Planungsdezernent Martin Linne denkt schon weiter. Im nächsten Jahr könne auch mit dem Abriss der alten Werkshallen begonnen werden, sobald die Übertragung des Grundstücks an den Investor abgeschlossen sei. Arcelor Mittal könnte dann Mitte 2020 das Gelände freigeben. Der Investor Ferraro wird dann mit dem Abriss der alten Industriehallen beginnen. Zwischen Rhein, Wanheimer Straße, Wörth- und Moerser Straße ist bekanntlich das neue Stadtviertel „Rheinort“ geplant, im dem zwischen Hochfeld und dem Rheinpark einmal rund 4500 Menschen leben könnten. 2022 könnte dann die Erschließung erfolgen.

Im nördlichen Bereich soll zudem ein imposantes Hochhaus entstehen, von dem man einen weiten Blick über den Park und den Fluss erhält. „Wie das Hochhaus genau aussehen wird und wie es genutzt wird, ist noch nicht klar. Das hängt davon ab, was der Investor dort vorhat“, so Linne.

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