Karneval in Duisburg-Huckingen Wie die Blauen Jungs das Narrenschiff zum Schaukeln brachten

Huckingen · Seit 1955 gehört die Karnevalsgesellschaft "Alle Mann an Bord - Die Blauen Jungs" zu den Gesellschaften, die sich bemühen, für alle Jecken Freude und Frohsinn zu verbreiten und das heimische Brauchtum Karneval zu pflegen und zu erhalten. Wieder einmal haben es die „Seeleute" geschafft, ihr Schiff, die Aula des Mannesmann-Gymnasiums in Huckingen zum Schaukeln zu bringen.

 Immer wieder riss es die Besucher beim Bordfest von ihren Stühlen.

Immer wieder riss es die Besucher beim Bordfest von ihren Stühlen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Karnevalsverein im Duisburger Süden trumpfte auf seiner letzten Sitzung in dieser Session wieder einmal richtig auf. Schon allein der Einmarsch mit dem "Laridah-Marsch" ist immer ein Höhepunkt, wenn die komplette Mannschaft die Bühne betritt. Bekanntlich wird das Vereinslied laut mitgesungen, die Tanzbären führen ihren "unfall-freien" Tanz auf und die junge Tanzgarde zeigt ihr Können.

Rund eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung herrschte schon beste Stimmung. Die Aula war ausverkauft und das ist in diesen schwierigen Zeiten, sprich Krieg in der Ukraine und Inflation schon etwas Besonderes. Das Programm mit vielen Mitwirkenden war äußerst sehens- und hörenswert. Erster Redner des Abends war „Ne Spätzünder“, ein Humorist aus dem Kölner Raum, dessen richtiger Name Frank Friedrichs lautet. Seine Rede kam zwar an, es gab aber schon bessere Redner.

Vielmehr stand die Musik im Vordergrund. Es sollte schließlich ordentlich mitgesungen und gefeiert werden. Die Karnevalsband „Kölsche Adler" brachte Partysound in moderner Besetzung mit Frontsänger Tim und echtes kölsches Jefühl auf die Bühne. „Dat is mir driss ejal" hieß es da beispielsweise und wurde kräftig mitgesungen. Das machte richtig Laune. Auch die sechsköpfige Gruppe „Tacheless“ war wie eine musikalische Fahrt auf einer Achterbahn. Karnevalsklassiker, Evergreens, Pop-Hits luden zum Schunkeln, Lachen und Mitsingen ein. Niemand saß mehr auf den Stühlen. Es wurde eine echte Party.

Mit Klaus Rupprecht kam dann noch einer der meist gebuchtesten Bauchredner Deutschlands mit seinem Affen Willi, der zu allem etwas zu sagen hatte. „Ein Bauch heißt heute Feinkostgebäude" oder „Oma hat ihr Navi weggeworfen, denn immer wenn sie am Friedhof vorbei kommt, sagt es "Ziel erreicht". Die Lachmuskeln der Besucher wurden jetzt gefordert. Aber das war immer noch nicht alles. In Perfektion gab es Show- und Gardetänze der KG Turmgarde Eitorf 77 zu bestaunen. Die Tänzerinnen und Tänzer traten jedoch dieses Mal in kleinerer Formation auf - auch diese Gruppe hatte unter Corona zu leiden.

Natürlich freuten sich die Narren auch auf die beiden Prinzencrews, dem Kinderprinzenpaar und dem Oberhaupt Prinz Kai Uwe I. Auch sie verbreiteten eine großartige Stimmung, so dass das Narrenschiff so richtig ins Schwanken geriet. Jetzt dauert es erst wieder bis zum nächsten Jahr zum nächsten Bordfest. Für Eintrittskarten zu dieser Veranstaltung konnte man sich jetzt schon vormerken lassen.

Weitere Infos gibt es über www.allemannanbord.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort