Duisburg Doppel-Umzug ein Kraftakt

Duisburg · Die Kleinen ziehen von der Lessing- an die Ulmenstraße, die Großen von der Krefelder an die Lessingstraße: An der Lise-Meitner-Gesamtschule herrscht in diesen Tagen Hochbetrieb. 2500 Umzugskartons müssen gepackt werden.

 Auch die Lehrer packen beim Umzug mit an. Hier schaffen Christian Goike und Andrea Mannebach gerade Material aus den Räumen des Willy-Brandt-Berufskollegs in den Transporter.

Auch die Lehrer packen beim Umzug mit an. Hier schaffen Christian Goike und Andrea Mannebach gerade Material aus den Räumen des Willy-Brandt-Berufskollegs in den Transporter.

Foto: Andreas Probst

Rheinhausen Noch steht an dem Schulgebäude an der Ulmenstraße "Willi-Fährmann-Realschule" geschrieben. Doch das stimmt nicht mehr. Am Montag werden hier die fünften und sechsten Klassen der Lise-Meitner-Gesamtschule einziehen. Bis dahin ist jedoch noch einiges zu tun.

Genau wie am Hauptstandort der Gesamtschule. Denn wie berichtet zieht die Oberstufe der Schule von ihrem bisherigen Standort am Willy-Brandt-Berufskolleg nun an die Lessingstraße. Dieser Doppel-Umzug ist ein wahrer Kraftakt, für den 2500 Umzugskartons gepackt, transportiert und schlussendlich auch wieder ausgepackt werden müssen.

Gestern im Erdgeschoss der Ulmenstraße: Es riecht nach Putzmitteln, die Reinigungskräfte ziehen von Raum zu Raum. Eine Grundreinigung, die auch notwendig ist, findet Martina Seifert, Leiterin der Jahrgangsstufen fünf, sechs und sieben und somit neue "Hausherrin" an der Ulmenstraße: "Wir gestalten die Räume mit den Schülern, und das geht nun einmal nicht auf dreckigen Wänden und Böden."

Frische Farben für die Wände

Im oberen Stockwerk hört man schon von Weitem das Radio der Anstreicher und riecht den unverkennbaren Duft von frischer Farbe. Die rostroten Fußleisten verschwinden nach und nach unter strahlendem Weiß. Immer eine der kurzen Wände in den Klassenzimmern ist farbig gehalten, die anderen drei Wände und die Decke sind eher neutral in Eierschale oder Creme-Gelb gestrichen.

Dass die Sekundarstufe I künftig an dem kleineren Standort gemeinsam unterrichtet wird, sieht der didaktische Leiter Heinz Müller-Lemke als Chance, einen sanften Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule zu ermöglichen. Der Umzug stellt für ihn eine "harmonische Weiterentwicklung des Schulkonzeptes" dar.

Mit der Umsetzung der Arbeiten an den drei Standorten ist Müller-Lemke äußerst zufrieden: "Alle geben sich Mühe, dass es rund läuft." Besonders der stellvertretende Schulleiter Klaus Stephan bekommt Lob: "Der Kollege hat einige Nachtschichten hier verbracht — die Ferien sowieso", sagt er.

Allen stehe nun eine harte Woche bevor, prognostiziert Müller-Lemke. Am Montag beginnt an der Ulmenstraße der ordentliche Schulbetrieb — inklusive Mittagessen. "Dass dann noch ein paar Strubbeligkeiten herrschen, ist ganz normal", sagt er.

Bis endgültig Normalität an der Ulmenstraße einkehren kann, wird es voraussichtlich noch bis Anfang nächsten Jahres dauern, denn erst dann wird die geplante Mensa eingebaut sein.

Dazu ist eine Umwidmung zweier Klassenräume notwendig. Vor allem die Erstellung der Brandschutzgutachten kostet Zeit. Bis dahin wird in der Lehrküche gekocht. Für die Versorgung der 125 Schüler, die ein Mittagessen fest gebucht haben, sowie der etwa zwei Dutzend Spontankäufer, wird laut Müller-Lemke trotz dieser Notlösung bestens gesorgt sein.

(son)
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